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– Haymo Müller –

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19.03.2020: Das Reich Gottes

Ihnen hatte er sich auch nach seinem Leiden durch viele Beweise als lebendig bezeugt, indem er sich vierzig Tage lang vor ihnen sehen ließ und mit ihnen über das Reich Gottes redete. (Apg. 1,3; H. Menge).

Jesus Christus begann seine Predigttätigkeit mit dem Hinweis auf die Botschaft Johannes des Täufers: „Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“ Später fügte er hinzu: „Es stehen etliche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis dass sie sehen das Reich Gottes mit Kraft kommen“ (Mk. 9,1;Mt. 16,28; Lk. 9,27). Diese Verheißung konnte sich nur auf die Zeit beziehen, da er als König seinen Thron besteigen und für seine Jünger vom Vater die große Gabe des Heiligen Geistes empfangen würde, die ihre Herzen mit der Kraft des Reiches Gottes erfüllen sollte.

Wie aus diesem Bibelwort hervorgeht, beschäftigte sich Jesus Christus während der vierzig Tage nach der Auferstehung in seinen Gesprächen mit den Jüngern vorwiegend mit dem Reich Gottes, und es ist in diesem Zusammenhang beachtenswert, wie auch Lukas in den letzten Versen der Apostelgeschichte die Lehre des Paulus in Rom folgendermaßen zusammenfasst: „Paulus aber predigte das Reich Gottes und lehrte von dem HErrn Jesus“ (Apg. 28,31).

Jesus Christus, auf Gottes Thron sitzend, war nun HErr und König geworden über alles. Die Verheißung des Reiches Gottes, das Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist ist (Röm. 14,17), hatte er seinen Jüngern gegeben. Sein Gebet: „Unser Vater, der du bist im Himmel, dein Reich komme, …“, hatte für sie eine ganz neue Bedeutung gewonnen. Gottes Herrschaft, wie sie im Himmel ausgeübt wird, wurde als Kraft des Heiligen Geistes auch auf der Erde offenbar, und die Jünger waren von dem einen Gedanken erfüllt, die Herzen der Menschen auf das Kommen des Heiligen Geistes vorzubereiten. So breitete sich die frohe Botschaft vom Reich Gottes, das nicht nur den Himmel, sondern auch die Herzen der Menschen regiert und bewohnt, auf der Erde aus.

Der letzte Befehl Jesu Christi an seine Jünger (Apg. 1,4.8) enthält folgende Hauptmerkmale, auf denen die große Kraft des Reiches Gottes beruht:

  1. Der König: der gekreuzigte Christus.
  2. Die Jünger: seine getreuen Nachfolger.
  3. Die Kraft für ihren Dienst: der Heilige Geist.
  4. Ihre Aufgabe: Zeugen Christi sein.
  5. Ihr Ziel: die Enden der Erde.
  6. Ihre erste Pflicht: in gemeinsamem, unaufhörlichem Gebet auf Gott zu warten.

Wer sich dem Gebet der Jünger anschließen will, der muss zu all dem, was Jesus Christus in diesen letzten Augenblicken zu ihnen gesprochen hat und was seine Worte für ihr inneres Leben und ihren ganzen Dienst bedeutet haben, persönlich eine klare Stellung beziehen. Jesus Christus spricht davon, dass jemand entweder für ihn oder gegen ihn ist (Mt. 12,30; Lk. 11,23; Mk. 9,40; Lk. 9,50). Wer sich mit seinem Leben Jesus Christus anvertraut hat, der wird ihm treu und gehorsam folgen und dienen.

… trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch all das andere obendrein gegeben werden. (Mt. 6,33; H. Menge).

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).