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– Haymo Müller –

Bibel- und Gebetsstunden in der „Corona-Krise“ ...

Kleine Denkanstöße ...

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31.03.2020: Die erste Gebetsversammlung

„Diese alle waren dort einmütig und andauernd im Gebet vereinigt samt (einigen) Frauen, besonders auch mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern“ (Apg. 1,14; H. Menge).

Das sechste Merkmal der Urgemeinde ist das Warten auf die Verheißung des Vaters in gemeinsamem Gebet.

Es ist nicht leicht, die Größe der Bedeutung, die diese erste Gebetsversammlung als Erfüllung des Gebotes Jesu Christi für die Geschichte des Reiches Gottes hat, auch nur einigermaßen zu erfassen. Sie hält für alle Zeiten die eine Bedingung fest, unter der die Gegenwart Jesu Christi und sein Geist in Kraft erfahren werden kann. Auch finden wir bei ihr den verborgenen Schlüssel zu den Schatzkammern und Segnungen des Himmels.

Jesus Christus betete darum, dass die Jünger so vollkommen eins werden möchten, wie er und der Vater eins waren, damit die Welt erkenne, dass Gott sie genauso wie Jesus Christus liebte (Joh. 17,23). Wie weit davon entfernt die Jünger damals waren, erkennen wir an ihrer Auseinandersetzung beim Passahmahl mit dem HErrn, als sie darum stritten, wer unter ihnen wohl der Größte sein werde (Luk. 22,24). Erst nach der Auferstehung, nachdem Jesus Christus gen Himmel aufgefahren war und sie sich zehn Tage lang zu gemeinsamem Beten und Flehen versammelt hatten, wurde ihnen jene heilige Einheit der Liebe und des Zieles geschenkt, die sie dazu befähigte, als Leib Christi den Geist in seiner ganzen Fülle zu empfangen.

Was für eine Gebetsversammlung muss das gewesen sein! Sie war die Frucht aller Bemühungen Jesu Christi um seine Jünger während seines dreijährigen Umgangs mit ihnen. Wie einst Adams Leib, bevor Gott ihm seinen Geist einhauchen konnte, zuerst erschaffen werden musste, so musste auch der Leib Christi gebildet werden, bevor der Geist sich seiner bedienen konnte.

Diese Gebetsversammlung enthüllt für alle Zeiten das Gesetz des Reiches Gottes. Wo die Jünger Jesu Christi sich in Liebe zusammenfinden und in ungeteilter Hingabe dem HErrn ausliefern, da empfangen sie den Geist Gottes als Siegel seines Wohlgefallens, und auch Jesus Christus wird seine mächtige Kraft an ihnen erweisen. Eines der großen Kennzeichen des neuen Zeitalters ist das gemeinsame, unaufhörliche Gebet, das viel vermag und als Krönung die Kraft des Heiligen Geistes empfängt.

Liegt der Grund, warum wir so wenig Gebetserhörungen erleben, vielleicht darin, dass unsere Gebete größtenteils auf unsere eigenen Gemeinden und ihre Interessen beschränkt bleiben, statt den ganzen Leib Christi zu umfassen?

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).