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– Haymo Müller –

Bibel- und Gebetsstunden in der „Corona-Krise“ ...

Kleine Denkanstöße ...

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02.04.2020: Einheit als Stärke

„Als sie so gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und verkündigten das Wort Gottes unerschrocken. [32] Die Gesamtheit der Gläubiggewordenen aber war ein Herz und eine Seele, …“ (Apg. 4,31–32; H. Menge).

Die Kraft der Einheit kann in der Natur an vielen Stellen beobachtet werden. Wie klein und schwach ist z. B. ein Regentropfen, wenn er zur Erde fällt! Aber wenn sich viele Tropfen zu einem Strom vereinigen, dann bildet dieser eine einheitliche Masse, der niemand Widerstand leisten kann. Gerade so wirkt die Macht der wahren Einheit im Gebet. Die Stelle in Ps. 34,6: „… die auf ihn sehen“, wird in einer englischen Anmerkung, herkommend von der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta (LXX), übersetzt mit: „… die ihm zuströmten“, und in einer holländischen Übersetzung finden wir die Formulierung: „Wie eine Wasserflut stürzten sie sich auf Ihn“. So müssen wir uns das Gebet der Jünger im Obergemach vorstellen (vgl. Apg. 1,13). So kann auch unser Gebet sein, wenn wir mit vereinten Kräften uns auf die Verheißung des Vaters berufen. Und wenn die Welt „wie eine Flut hereinbricht“, dann kann sie durch die Kraft des gemeinsamen Gebets überwunden werden.

In der Provinz Natal an der Ostküste von Südafrika stürzen die Ströme wegen der hohen Berge oft mit großer Wucht zu Tal. Die dort lebenden Zulus haben die Gewohnheit, beim Durchqueren eines Flusses einander die Hände zu reichen. In seiner rechten Hand hält der Leiter der Gruppe einen kräftigen Stab, und seine linke Hand reicht er dem nächsten, hinter ihm kommenden starken Mann. So bilden sie eine Kette von mehreren Männern und helfen einander, der Strömung standzuhalten und hinüberzukommen. Lasst uns glauben, dass, wenn Gottes Volk sich im geistlichen Sinn die Hände reichen würde, genügend Kraft da wäre, um den zerrüttenden Einflüssen der Welt zu widerstehen. Sobald einsgewordene (vgl. Mt. 18,19) Kinder Gottes die Macht der Welt und des Fleisches überwunden haben, werden sie Vollmacht empfangen, und ihr erhörliches Gebet wird bei Gott ankommen.

Durch ihr zehntägiges Beisammensein im Obergemach wurden die Jünger ein Herz und eine Seele. Als der Geist Gottes herabkam, erfüllte er sie nicht nur als Einzelwesen, sondern nahm die ganze Schar als Leib Christi in Besitz.

Glaubt doch, liebe Christen, dass das Gebet unseres HErrn: „… dass sie eins seien, gleichwie wir eins sind“ (Joh. 17,22), auch für unser einundzwanzigstes Jahrhundert gilt. In der Gemeinschaft liebenden und gläubigen Gebetes werden unsere Herzen zusammengeschmolzen und unser Glaube empfängt die Kraft, das, was Gott uns verheißt, in Besitz zu nehmen.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).