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– Haymo Müller –

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07.04.2020: Die Fürbitte des Geistes für alle Heiligen

„… der aber, der die Herzen erforscht (d. h. Gott), versteht die Sprache des Geistes, weil dieser in einer dem Willen Gottes entsprechenden Weise für Heilige (= Gottesangehörige) eintritt“ (Röm. 8,27; H. Menge).

Diese Worte werfen ein ganz neues Licht auf das Gebetsleben der Gläubigen. Tatsächlich wissen wir oft nicht, was es heißt, dass wir beten sollen, „wie es sich gebührt“ (Röm. 8,26). Das wirkt sich auf unser Gebet und unseren Glauben, auf den es dabei entscheidend ankommt, oft hindernd aus. Nun wird uns aber zu unserer Ermutigung gesagt, der Heilige Geist selber vertrete uns mit „unaussprechlichem Seufzen“, denn; „er vertritt die Heiligen nach dem, das Gott gefällt“.

Was für eine großartige Verheißung! Wie und wann vertritt denn der Geist die Heiligen? Einfach so, indem er in den Herzen, die nicht wissen, wie sie beten sollen, verborgen und kräftig in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes betet. Das setzt selbstverständlich voraus, dass wir dem Wirken Gottes in uns völlig vertrauen und in aller Stille vor ihm ausharren – auch wenn wir nicht wissen, was wir beten sollen. Dieses Stillesein vor Gott setzt außerdem voraus, dass wir uns Zeit zum Beten nehmen und uns in der völligen Abhängigkeit vom Heiligen Geist üben, denn dieser wurde uns ja gegeben, um uns zu dem Gebet: „Abba, lieber Vater“ (Röm. 8,16; Gal. 4,6) fähig zu machen, auch wenn es vorläufig nur als ein Stoßseufzer über unsere Lippen kommt.

Was für ein große Veränderung würde es im Leben mancher Kinder Gottes geben, wenn sie diese Wahrheit erkennen würden! Was ist ihnen nicht alles gegeben: Jesus Christus, der Sohn Gottes, der große Hohepriester, der „immerdar lebt und für sie bittet“ (Hebr. 7,25), die Freiheit, sich alles, was sie wünschen, im Glauben zu erbitten und schon im voraus mit der verheißenen Erhörung zu rechnen. Außerdem aber haben sie den Heiligen Geist, den „Geist der Gnade und des Gebets“ (Sach. 12,10), der in der Tiefe ihres Wesens sein Werk der Fürbitte ausübt „nach dem, was Gott gefällt“.

Was für ein Ansporn, uns von der Welt abzuwenden und uns von ganzem Herzen der Führung und dem Gebet des Geistes, der unsere Gedanken und Erwartungen weit übertrifft, zu überlassen! Was für ein Aufruf, ihm unser Leben auszuliefern und in aller Stille vertrauend auf Gott zu warten, damit der Heilige Geist in uns nicht nur für uns persönlich, sondern ganz besonders für alle Heiligen beten kann nach dem, was Gott gefällt.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).