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– Haymo Müller –

Bibel- und Gebetsstunden in der „Corona-Krise“ ...

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09.04.2020: Das Gebet der Jünger

„Diese alle waren dort einmütig und andauernd im Gebet vereinigt samt (einigen) Frauen, besonders auch mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern“ (Apg. 1,14; H. Menge).

„Sie hielten aber beharrlich fest an der Lehre der Apostel und an der (brüderlichen) Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den (gemeinsamen) Gebeten“ (Apg. 2,42; H. Menge).

Wie hilfreich wäre unserer Gebetsschulung eine klare Beschreibung des Einflusses, den dieses einmütige Beisammensein und Verharren im Gebet auf die Jünger hatte!

Welcher Art war das Ziel ihrer Hoffnung? Wie beschränkt ihr Vorstellungsvermögen hinsichtlich des Heiligen Geistes damals auch war, so hatten sie doch ein Wort Jesu Christi, ihres HErrn, nicht vergessen: „Es ist euch gut, dass ich hingehe“ (Joh. 16,7). Sie wussten, dass der Geist ihren Herzen den erhöhten Christus auf eine Weise offenbaren werde, wie sie ihn bisher nicht gekannt hatten. Er selbst, in der Kraft des Geistes Gottes, würde in dem Dienst, zu dem er sie berufen hatte, ihre Stärke sein.

Erwartungsvoll blickten die Jünger auf die Erfüllung dieser Verheißung. Hatte der Meister, der sie so sehr geliebt hatte, ihnen nicht die Zusicherung gegeben, dass er von dem Thron des Vaters im Himmel aus den Heiligen Geist senden werde? Deshalb kannte ihre Gebetsfreude und ihre Ausdauer keine Grenzen. Voller Zuversicht, dass Jesus Christus ihre Bitten erhören werde – auch wenn die Antwort auf sich warten ließe –, und in der Erinnerung an sein Wort, „dass man allezeit beten und nicht nachlassen / ermatten sollten“ (Lk. 18,1), brachten sie ihrem HErrn im Himmel den Lobpreis und die Anbetung ihrer Herzen dar. Lasst uns aus dieser Tatsache Mut schöpfen und glauben, dass die Verheißungen, die die Jünger damals empfingen, auch uns gelten, und dass wir, auch wenn wir vielleicht Tag und Nacht zu Gott schreien müssen, mit der Erhörung unserer Gebete rechnen dürfen. Und dann – und das ist nicht das Unwichtigste – lasst uns glauben, dass – wie die Jünger einst einmütig beieinander waren – auch wir wie ein Mann zusammenstehen und unsere Anliegen gemeinsam vor Gott bringen sollten, auch wenn wir nicht alle am gleichen Orte wohnen. In der Liebe des Geistes, in der wir alsdann vereint sind, und in der Erfahrung der Gegenwart Jesu Christi, die allen geschenkt wird, die gemeinsam mit seinen Brüdern seinen heiligen Namen anrufen, dürfen wir damit rechnen, dass auch wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).