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– Haymo Müller –

Bibel- und Gebetsstunden in der „Corona-Krise“ ...

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12.04.2020: Gebet für alle Heiligen

„Ich, Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und der Bruder Timotheus [2] senden unseren Gruß den in Kolossä lebenden heiligen und gläubigen Brüdern in Christus Jesus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater! [3] Wir danken Gott, dem Vater unseres HErrn Jesus Christus, allezeit in unseren Gebeten für euch, [4] da wir von eurem Glaubensstand in Christus Jesus und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen hegt, gehört haben, …“ (Kol. 1,1–4; H. Menge).

„Haltet an am Gebet und seid wachsam dabei mit Danksagung. [3] Betet zugleich auch für uns, Gott möge uns die Möglichkeit zur Predigt des Wortes geben, damit wir das Geheimnis Christi (oder: von Christus), um dessen willen ich auch in Ketten gefesselt bin, verkündigen können“ (Kol. 4,2–3; H. Menge).

„Gebet für alle Heiligen“ – wenn das doch unser aller großes und dringliches Anliegen wäre! Ohne Opfer an Zeit, Kraft und Liebe werden wir kaum erkennen, was diese schlichten Worte alles in sich schließen.

Denken wir nur einmal an unsere nächste Umgebung und an die Gläubigen, die wir kennen in unserer Heimat, und danken wir Gott für alle Heiligen – also für alle, die im Sinne der Heiligen Schrift Christen sind –, die darin leben. Denken wir auch an die vielen Nationen auf der ganzen Erde mit ihren zahlreichen Gläubigen und auch an die heidnischen Völker, unter denen die Zahl der Gläubigen beständig zunimmt.

Dann lasst uns an die verschiedenen Umstände und Lebensbedingungen denken, unter denen alle diese Heiligen Gottes leben, sowie an die vielfältigen Bedürfnisse, die Gottes Gnade und Liebe erfordern! Denken wir an die vielen, vielen Gläubigen, die infolge Unwissenheit oder Trägheit, weltlicher Gesinnung oder um ihres kleingläubigen Herzens willen in der Finsternis leben und Gott Unehre bereiten. Denken wir außerdem an alle diejenigen, die es wohl ernst meinen, aber sich eines Lebens voll Versagen bewusst sind und wenig oder gar keine Kraft besitzen, um Gott wohlzugefallen oder andere Menschen zu segnen. Auch dürfen wir diejenigen nicht vergessen, die sich überall, an einsamen Orten oder in Gruppen, zusammenfinden, deren einziges Lebensziel es ist, dem HErrn, der sie erlöst hat, zu dienen und in ihrer Umgebung ein Licht zu sein. Sie alle gehören – auch wenn es ihnen oft nicht bewusst ist – zu dem Leib Jesu Christi, seiner Gemeinde. Sie alle musst du in dein Gebet um den verheißenen Heiligen Geist und die Liebe und Einheit des Herzens, die er allein wirken kann, einschließen. Das lernt man allerdings nicht von heute auf morgen. Es braucht dazu ein Herz, das von Zeit zu Zeit ernsthaft über den Zustand und die Bedürfnisse des Leibes Jesu Christi, zu dem es selbst gehört, nachdenkt. Wer damit einmal begonnen hat, wird bald erkennen, wie nötig es ist, dass wir stillehalten und uns dem Geist Gottes hingeben, damit er uns für dieses wichtige Gebet um ein Ausgießen der Liebe Gottes in die Herzen seines Volkes und um die Kraft des Heiligen Geistes zur Vollendung seines Werkes in dieser sündigen Welt täglich neu ausrüsten kann.

Jesus Christus hat mit seinem Sterben und Auferstehen die Grundlage dafür geschaffen, dass wir, obwohl wir ganz verschiedenen Völkern, Gruppen, Sprachen, Kulturen, … angehören, dennoch in ihm eine Einheit sein können. Das von ihm vollbrachte Erlösungswerk ermöglicht es, dass wir in dem anderen, egal woher er kommt, den Glaubensbruder, die Glaubensschwester erkennen und in der von unserem HErrn geschenkten Liebe miteinander verbunden sind. Das führt uns dann aber auch ins Gebet und in die Fürbitte füreinander.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).