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– Haymo Müller –

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die bleibende Gegenwart des HErrn Jesus Christus

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07.08.2020: Maria und die Morgenwache

„Jesus sagte zu ihr: »Maria!« Da wandte sie sich um und sagte auf hebräisch (= aramäisch) zu ihm: »Rabbuni!«, das heißt »Meister (oder: Lehrer)«“ (Johannes 20,16; H. Menge).

Maria Magdalena, die Frau, die viel geliebt hat, empfängt hier als erste eine Offenbarung des auferstandenen Jesus Christus.

Denken wir einmal darüber nach, was Marias Morgenwache uns zu sagen hat. Als erstes offenbart sie uns das große Verlangen einer Liebe, die nicht ruht, bis sie den HErrn, den sie sucht, gefunden hat. Dazu musste sich Maria von allem, sogar von den führenden Aposteln, trennen. Als zweites enthüllt sie uns den Kampf zwischen der Furcht und dem Glauben, der sich weigert, die kostbaren Verheißungen preiszugeben. Das führt zu einer Begegnung mit ihrem Meister und zur Erfüllung seines Versprechens: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren“ (Johannes 14,21). Ihrer Liebe begegnet die Liebe Jesu Christi, der sich ihr als lebendiger HErr in der Kraft seines Auferstehungslebens offenbart. Nun versteht sie die Worte Jesu Christi vom Auffahren zum Vater in ein Leben der göttlichen Herrlichkeit und Allmacht und empfängt den Auftrag, zu seinen Brüdern zu gehen und das, was sie von ihm gehört hat, an diese weiterzugeben.

Diese erste Morgenwache, dieses Warten Marias auf eine Offenbarung des auferstandenen HErrn, ist Verheißung und Pfand dessen, was die Morgenwache seither Tausenden von Menschen geworden ist.

In Furcht und Zweifel, aber mit einer brennenden Liebe und starken Hoffnung im Herzen warteten sie alle, bis er – den sie wegen ihres menschlich beschränkten Auffassungsvermögens bisher nur wenig gekannt hatten – sie in der Kraft seines Auferstehungslebens anhauchte und sich ihnen als HErr der Herrlichkeit offenbarte.

Dabei lernten sie – nicht in Worten oder Gedanken, sondern durch eine übernatürliche Erfahrung – was es bedeutet, von ihm, der im Himmel und auf der Erde alle Macht besitzt, in die Obhut seiner bleibenden Gegenwart genommen zu werden.

Was können wir daraus lernen? Nichts lenkt die Aufmerksamkeit Jesu Christi mehr auf sich als die Liebe, die alles opfert und in ihm allein ihre Befriedigung findet. Solcher Liebe offenbart sich Jesus Christus, denn er hat uns geliebt und sich selbst für uns dahingegeben. Die Liebe Jesu Christi braucht unsere Liebe, um sich in ihr uns zu offenbaren. Zu ihr spricht er das Wort: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage!“ (Matthäus 28,20). Nur die Liebe kann dieses Wort recht verstehen, sich darüber freuen und daraus leben.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).