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– Haymo Müller –

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die bleibende Gegenwart des HErrn Jesus Christus

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12.08.2020: Petrus: Die Macht der Liebe

„Zum drittenmal fragte er ihn: »Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?« Da wurde Petrus betrübt, weil er ihn zum dritten Mal fragte: »Hast du mich lieb?«, und er antwortete ihm: »HErr, du weißt alles; du weißt auch, dass ich dich lieb habe.« Da sagte Jesus zu ihm: »Weide meine Schafe!«“ (Johannes 21,17; H. Menge).

Nach seiner Auferstehung ist Jesus Christus zuerst den Menschen erschienen, die ihm in inniger Liebe zugetan waren: Maria, die viel geliebt hat (Lukas 7,47), Petrus, dem sich der HErr zuerst allein offenbarte, den beiden Jüngern bei der Abendmahlzeit zu Emmaus und zuletzt dem Thomas. Auch bei der zweiten Begegnung Jesu Christi mit Petrus bildet die Liebe wiederum den Grundton ihres Gesprächs.

Wir können gut verstehen, warum Jesus Christus dreimal die Frage stellte: „Liebst du mich?“ Petrus musste an allerlei erinnert werden: an sein starkes Selbstbewusstsein, das ihn zu sagen bewog: „Und wenn ich mit dir sterben müsste, will ich dich nicht verleugnen“ (Matthäus 26,25; Markus 14,31); an die Notwendigkeit einer ruhigen, aber gründlichen Herzensprüfung, bevor er sicher sein konnte, dass seine Liebe aufrichtig und echt war. Petrus musste in tiefer Reue erkennen, wie wenig er sich selbst vertrauen durfte und wie die Liebe der einzig mögliche Weg zur völligen Wiederherstellung seiner Beziehung zu Jesus Christus und die höchste Bedingung für das Weiden seiner Schafe und Lämmer war.

Gott ist Liebe (1.Johannes 4,8). Jesus Christus ist der Sohn seiner Liebe. Wie er die Seinen geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende: „Gleichwie mich mein Vater liebt, also liebe ich euch auch!“ (Johannes 15,9–10). Als Beweis ihrer Liebe zu ihm sollten sie seine Gebote halten und einander mit der gleichen Liebe lieben, mit der er sie liebte. Im Himmel und auf der Erde, beim Vater und beim Sohn, bei uns und unserem Wirken für ihn und für andere Menschen ist Liebe das Größte.

Jeder Gläubige, der sich danach sehnt, das Wort Jesu Christi: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage!“, persönlich zu erfahren, muss wissen, dass die Hauptbedingung dafür die Liebe ist. Petrus lehrt uns, dass dem Menschen die Kraft zu solcher Liebe fehlt, dass sie ihm aber durch die Kraft, mit der Jesus Christus durch seinen Tod die Sünde bezwang, und durch die Kraft des Auferstehungslebens, dessen Petrus teilhaftig geworden ist, geschenkt werden kann. Im 1. Petrusbrief drückt er es folgendermaßen aus: „Welchen ihr nicht gesehen und doch liebhabt und nun an ihn glaubt, wiewohl ihr ihn nicht seht, und werdet euch freuen mit unausprechlicher und herrlicher Freude“ (1.Petrus 1,8). Was für ein Trost ist das für uns! Wenn Petrus mit seinem Selbstzutrauen eine solche Umwandlung erfahren durfte, dürfen wir gewiss glauben, dass Jesus Christus diese auch in uns vollziehen und sich in der ganzen Fülle seines kostbaren Wortes: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage“, uns offenbaren wird. Der Liebe bleibt es vorbehalten, die Offenbarungen Jesu Christi zu empfangen und uns zum Hüten seiner Schafe und zum Weiden seiner Lämmer tauglich zu machen.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).