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– Haymo Müller –

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die bleibende Gegenwart des HErrn Jesus Christus

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15.08.2020: Paulus: Die Offenbarung Jesu Christi in mir

„Als es aber dem (d. h. Gott), der mich vom Mutterleibe an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefällig war, [16] seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich die Heilsbotschaft von ihm unter den Heiden verkündigte, da habe ich mich sofort nicht an Menschen von Fleisch und Blut (um Rat) gewandt, ...“ (Galater 1,15–16; H. Menge).

In unserem Bibelstudium und Lobpreis Jesu Christi werden unsere Gedanken immer wieder auf fünf Punkte gelenkt: den menschgewordenen Christus, den gekreuzigten Christus, den erhöhten Christus, den innewohnenden und in Herrlichkeit wiederkommenden Christus. Während der erste den Samen als solchen darstellt, kann der zweite mit dem in die Erde gelegten Samenkorn, der dritte mit der dem Himmel entgegenwachsenden Saat, der vierte mit der vom Heiligen Geist gewirkten Frucht und der fünfte mit dem Einsammeln der Frucht beim Wiederkommen Jesu Christi verglichen werden.

Paulus sagt uns, dass es Gott gefallen habe, seinen Sohn in ihm zu offenbaren. Auf der Grundlage dieser Offenbarung bezeugt er: „Christus lebt in mir“ (Galater 2,20). Das Hauptmerkmal dieses Lebens, so sagt er, ist das Gekreuzigtsein mit Jesus Christus. Darum kann er von sich sagen: „Ich lebe; doch nun nicht mehr ich“ (Galater 2,20). In Jesus Christus hat sein eigenes Ich den Tod gefunden. Wie das Kreuz den Mittelpunkt im Leben Jesu Christi darstellt – „ein Lamm, wie wenn es erwürgt wäre, mitten auf dem Thron“ (Offenbarung 5,6) –, so hat das Leben Jesu Christi in Paulus ihn untrennbar eins gemacht mit seinem gekreuzigten HErrn. Diese Vereinigung war so vollkommen, dass er sagen konnte: „Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen, denn allein von dem Kreuz unseres HErrn Jesu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt“ (Galater 6,14).

Wenn wir Paulus gefragt hätten, wie es denn jetzt um seine eigene Verantwortlichkeit bestellt sei, nachdem nicht mehr er lebe, sondern Jesus Christus in ihm, hätte er geantwortet: „Ich lebe im Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben hat“ (Galater 2,20). Jeder Augenblick seines Lebens war ein Leben des Glaubens an ihn, der ihn geliebt und sich selbst völlig hingegeben hatte, um seines willigen Jüngers Leben sein zu können.

Das ist der Hauptinhalt aller paulinischen Verkündigung. Er bittet um Fürbitte, damit er „das Geheimnis Christi ... den herrlichen Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kolosser 2,2; 1,27) allezeit recht verkündigen könne. Das Geheimnis seines Glaubenslebens, die einzige Kraft, das einzige Ziel seines ganzen Lebens und Wirkens war der in ihm wohnende Jesus Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit.

Lasst uns glauben, dass das Geschenk der bleibenden Gegenwart Jesu Christi jedem zuteil wird, der ihm völlig vertraut!

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).