»Bibel-Service« Helmeroth
VerkündigungSchulungSeelsorge

Info-Box

... aktuelle Zeit



– Haymo Müller –

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die bleibende Gegenwart des HErrn Jesus Christus

Hier geht es zu den zurückliegenden „Denkanstößen“ im Archiv.


29.08.2020: Das christusähnliche Leben

„Solche (= dieselbe) Gesinnung wohne in euch allen, wie sie auch in Christus Jesus vorhanden war; ...“ (Philipper 2,5; H. Menge).

Welches war denn die Gesinnung Jesu Christi? „... denn obgleich er Gottes Gestalt (= göttliche Wesensgestalt oder: Wesensart) besaß, sah er doch das Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden Raub (= unveräußerlichen, kostbaren Besitz) an; [7] nein, er entäußerte sich selbst (seiner Herrlichkeit), indem er Knechtsgestalt annahm, ganz in menschliches Wesen einging und in seiner leiblichen Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde; [8] er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja, bis zum Tode am Kreuz“ (Philipper 2,6–8). Selbstentäußerung und Selbsthingabe, Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes und Liebe zu den Menschen, bis zum Tod am Kreuz, sind einige seiner Charakterzüge, um derentwillen Gott ihn so hoch erhöhte. Er nahm Menschengestalt an, damit wir dem Ebenbild Gottes gleichgestaltet werden könnten.

Völliger Verzicht auf ein eigenes Leben, ja sogar die Bereitschaft zum Tod, damit Gottes Wille erfüllt und Menschen gerettet werden könnten, kennzeichnen das Leben Jesu Christi. „Die Liebe sucht nicht das Ihre“ (1.Korinther 13,5), das kann man von dem Leben Jesu Christi sagen. Gott zu gefallen und die Menschen zu segnen war sein einziger Lebenszweck.

Niemand wage zu denken, das sei zu schwer für uns. „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich“ (Matthäus 19,26; Markus 10,27; Lukas 18,27). Wir sind dazu berufen, mit „Furcht und Zittern“ (Philipper 2,12) die Gesinnung Jesu Christi zu erstreben, denn „Gott ist es, der in uns wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Philipper 2,13). Gott, von dem Jesus Christus sagt, dass er es sei, der die Werke durch ihn wirke, wirkt auch in uns das Wollen und Vollbringen.

Es ist für einen Missionar von großer Wichtigkeit, dass das Evangelium, das er zur Nachahmung empfiehlt, in ihm selbst Gestalt gewonnen hat. Nur soweit seine Bekehrten ihm die Gesinnung Jesu Christi abspüren, wird ihnen seine Botschaft ganz verständlich sein. Wie oft haben unsere Vertreter auf dem Missionsfeld – weil sie das sind, was wir aus ihnen gemacht haben – die Gesinnung Jesu Christi, dem sie ihr Leben geweiht, verborgen gehalten. In dem Maß, als es der Heimatkirche gelingt, die Gesinnung Jesu Christi zur Grundlage der charakterlichen Anforderungen an christliche Lehrer zu machen, werden unsere Missionare wieder in der Lage sein, den Bekehrten zuzurufen: „Seid unsere Nachfolger, gleichwie wir Christi!“ (1.Korinther 11,1).

Lasst uns nicht ruhen, bis wir im Glauben die Verheißung festhalten können: „Gott ist es, der in uns wirkt.“ Wie die Gesinnung Jesu Christi jedem Missionar als Offenbarung anvertraut ist, so wird ihm auch die Kraft geschenkt, diese hohe und heilige Berufung auszuleben. Möchten Prediger und Missionare und alle Fürbitter dieses große Ziel vor Augen behalten und nach der Gesinnung trachten, die in Jesus Christus war!

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).