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– Haymo Müller –

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die bleibende Gegenwart des HErrn Jesus Christus

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01.09.2020: Von der Anfechtung und von dem Sieg des Glaubens

„Jesus antwortete ihm: »Was dein ›Wenn du es vermagst‹ betrifft, so wisse: Alles ist dem möglich, der Glauben hat.« [24] Sogleich rief der Vater des Knaben laut aus: »Ich glaube: hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9,23–24; H. Menge).

Was für eine herrliche Verheißung: „Alle Dinge sind möglich dem, der Glauben hat!“ Aber gerade die Größe der Verheißung wird dem Glauben zur Anfechtung. Zuerst haben wir Mühe, sie für wahr zu halten. Sobald wir sie aber erfasst haben, kommt die eigentliche Anfechtung in dem Gedanken, dass ein solcher wunderwirkender Glaube unsere Möglichkeiten weit übersteige.

Aber bald verwandelt sich die Anfechtung in einen Sieg. Wie geht das zu? Als Jesus Christus zu dem Vater des Kindes sagte: „Was dein ›Wenn du es vermagst‹ betrifft, so wisse: Alles ist dem möglich, der Glauben hat“, fühlte sich dieser zuerst in noch tiefere Hoffnungslosigkeit gestoßen. Wie konnte sein Glaube ein solches Wunder vollbringen? Aber als er in das Angesicht Jesu Christi blickte und sein Auge voll zarter Liebe sein Herz berührte, spürte er, dass dieser Segensmensch nicht nur die Kraft besaß, sein Kind zu heilen, sondern ihm selbst auch die nötige Glaubenskraft zu schenken. Der Eindruck, den Jesus Christus auf ihn machte, bewirkte nicht nur das Wunder der Heilung, sondern auch seine Glaubensfähigkeit. Und so schrie er mit Tränen: „Ich glaube, lieber HErr, hilf meinem Unglauben!“ So groß die Glaubensanfechtung gewesen war, so groß war nun der Glaubenssieg.

Was für eine Lektion! Was uns am meisten berührt, ist die Tatsache, dass auch wir zu solchem Glauben fähig werden können. Die bleibende Gegenwart Jesu Christi ist eine Sache des Glaubens. Dieser Glaube wird der Seele geschenkt, die Jesus Christus vertraut. So gewiss uns seine bleibende Gegenwart alle Tage verheißen ist, so gewiss will er uns auch den Glauben schenken, der diese Verheißung in Anspruch nimmt und erfährt. Gesegnete Stunde, in der der Gläubige sowohl im Blick auf den Glauben als auf den verheißenen Segen seine völlige Abhängigkeit von Jesus Christus erkennt. Dass wir uns im Bewusstsein des in unserem Innern sich noch regenden Unglaubens völlig der Vollmacht und Liebe Jesu Christi anvertrauen möchten: „Ich glaube, lieber HErr, hilf meinem Unglauben!“

Solche Anfechtung und ein solcher Sieg – manchmal ist es ein Sieg über die Verzweiflung – öffnen uns die Tür zu unserem Erbe, der bleibenden Gegenwart dessen, der zu uns spricht: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage!“ (Matthäus 28,20).

Lasst uns zu seinen Füßen ausharren, bis uns sein Segen zur Gewissheit geworden ist. „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus!“ (Philipper 4,13).

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).