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– Haymo Müller –

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26.05.2020: Die Liebe Gottes

„So liebe denn den HErrn, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft!“ (5.Mose 6,5; H. Menge).

Während Abraham lernen musste, Gott von ganzem Herzen zu vertrauen, bis er im Glauben stark wurde und Gott die Ehre gab (vgl. Röm. 4,20), blieb es Mose vorbehalten, das Volk Israel mit dem großen Gebot vertraut zu machen, Gott von ganzem Herzen zu lieben. Dieses war das erste Gebot, und als solches bildet es in natürlicher Weise die Grundlage der anderen. Seinen Ursprung verdankt es der innigen Beziehung Gottes, des liebenden Schöpfers, zu dem nach seinem Bild erschaffenen Menschen, dem Gegenstand seiner Liebe. Darum liegt es in der Natur der Dinge begründet, dass der Mensch sein wahres Lebensziel und Glück nur finden kann, wenn er Gott von ganzem Herzen liebt. Hat nicht schon Mose gesagt (5.Mose 10,15): „... und doch hat der HErr sich nur deinen Vätern in Liebe zugewandt ...“ Ein solcher Gott verdient es wahrlich, von uns geliebt zu werden. Unsere ganze Religion, unser Glaube an Gott und unser Gehorsam ihm gegenüber, ja unser ganzes Leben muss von dem einen Gedanken durchdrungen sein, ihn von ganzem Herzen und von allem Vermögen zu lieben. Diesem Gebot täglich neu nachzuleben, ist erste Verpflichtung eines Gotteskindes.

Wohl wissen wir, wie wenig es Israel gelang, dieses Gebot zu befolgen. Doch ehe Moses starb – nachdem er von den Gerichten gesprochen hatte, die Gott wegen der Sünden seines Volkes über dieses bringen würde – hinterließ er ihm gleichsam als Vermächtnis die Verheißung: „Der HErr, dein Gott, wird dein Herz beschneiden ...“„mit der Beschneidung ohne Hände, nämlich mit der Beschneidung Christi“ (Kol. 2,11) – „... damit du den HErrn, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele“ (5.Mose 30,6).

Dies ist die erste wunderbare Verheißung des Neuen Bundes im Alten Testament, von dem Jeremiah später sagt, Gott werde durch den Heiligen Geist sein Gesetz in das Herz seines Volkes geben, damit sie nicht mehr von ihm weichen, sondern in seinen Wegen leben und bleiben. Wie wenig ernst nehmen wir Christen doch diese Verheißung! So gerne begnügen wir uns mit der Ausrede, das sei ein Ding der Unmöglichkeit.

Lasst uns in diesem Zusammenhang zwei Tatsachen festhalten: Dieses „vollkommene“ Herz, das Gott mit allem Vermögen liebt, ist etwas, worauf Gott nicht nur ein Anrecht hat und das ihn ehrt, sondern etwas, das Gott – gelobt sei sein heiliger Name! – selbst in uns wirken will! So wollen wir denn mit ganzer Seele und gläubigem Herzen damit rechnen, dass Gott seine Verheißungen erfüllen und diese ungeteilte Liebe zu ihm auch in uns wirken wird.

„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist!“ (Rom. 5,5).

Das macht uns Gottes Liebesgnade gewiss und überaus wertvoll.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).