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– Haymo Müller –
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„Wohl dem Volk, das zu jubeln versteht, das, o HErr, im Licht deines Angesichts wandelt: [17] wegen deinem Namen frohlocken sie allezeit, wegen deiner Gerechtigkeit sind sie hochgemut“ (Ps. 89,16–17; H. Menge).
„Große Freude“ nannten die Engel ihre Weihnachtsbotschaft. Das Jauchzen des Volkes Gottes, von dem dieser Bibeltext spricht, entspringt der gleichen Quelle, denn das „Wandeln im Licht seines Antlitzes“ und die „Freude an seinem Namen“ macht das Volk Gottes so glücklich, dass es fröhlich jauchzen kann. Ungetrübte Gemeinschaft und nie endende Freude ist ihr Teil. Schon die Heiligen des Alten Bundes kannten diese Erfahrung. Nur blieb sie ihnen nicht als Dauerzustand erhalten. Ddas zu wirken war dem Alten Testament versagt. Ununterbrochene Freude im HErrn kennt und gibt erst das Neue Testament.
In jeder wohlgeordneten Familie freut sich der Vater über seine Kinder und diese wiederum lieben seine Gegenwart. Diese Merkmale eines glücklichen Heims hat der himmlische Vater auch unter seinem Volk zu wirken versprochen: Im Licht seines Antlitzes sollten sie wandeln und über seinen Namen täglich fröhlich sein! Solches ist möglich geworden in Jesus Christus durch den Heiligen Geist, der gekommen ist, unsere Herzen mit der Liebe Gottes zu erfüllen. Dieses verheißene Erbe gilt allen, die ernstlich danach trachten, Gott mit ganzem Herzen und mit allem Vermögen zu lieben.
Leider gibt es viele Gotteskinder, die das nicht glauben wollen und die den Wunsch und die Hoffnung auf ein Leben in der täglichen Freude an Gottes Gegenwart völlig aufgegeben haben. Und doch hat Jesus Christus klar und deutlich versprochen: „Solches rede ich zu euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde“ (Joh. 15,11) und: „Ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen!“ (Joh. 16,22).
Wie groß ist doch die Sehnsucht des Vaters nach der Liebe und dem völligen Vertrauen seiner Kinder, und wie groß das Bedürfnis seiner Kinder, jeden Augenblick des Tages mit Gottes Gegenwart rechnen zu dürfen! Lasst es uns deshalb immer wieder gesagt sein, dass Jesus Christus die Macht besitzt, dieses Leben durch den Heiligen Geist in uns zu wirken, und nicht müde werden, bis die Freude derer, die fröhlich jauchzen können, auch die unsrige ist! Denn:
Je mehr wir uns bemühen, auf Gottes Willen für unser Leben einzugehen, desto stärker wird unser Glaube, dass die Sehnsucht des Vaters erst befriedigt ist, wenn sein Kind im Licht seines Angesichts wandelt und über seinen Namen täglich fröhlich geworden ist. Und um so fester wird auch die Gewissheit, dass Gott durch Jesus Christus und den Heiligen Geist in uns wirken wird, was er uns verheißt. Lasst uns darum mit dem Wort „täglich“ vollen Ernst machen!
Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).