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28.05.2020: Gottes Gedanken

„Denn »meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege« – so lautet der Ausspruch des HErrn –; [9] »sondern soviel der Himmel höher als die Erde ist, soviel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken höher als eure Gedanken“ (Jes. 55,8–9; H. Menge).

Gottes Verheißungen in Bezug auf das, was er in uns zu wirken bereit ist, bringen uns zum Bewusstsein, wie viel höher seine Gedanken sind als die unsrigen, höher als wir mit unseren natürlichen, geistigen Kräften es je zu fassen vermögen.

Wenn Gott davon spricht, dass wir nach seinem Bild erschaffen wurden, dass wir aus Gnade nach diesem Bild erneuert werden, und dass wir beim Anblick seiner Herrlichkeit, wie sie uns in Jesus Christus entgegenleuchtet, durch Gottes Geist in dasselbe Bild verklärt werden, dann spüren wir etwas von der Höhe dieser Gedanken.

Wenn Gott zu Abraham von den mächtigen Werken spricht, die er in ihm und seinen Nachkommen und durch ihn in allen Völkern auf der Erde tun will, dann gehört dies ebenfalls zu den Gedanken, die höher sind als der Himmel. Nie wäre der menschliche Geist imstande, solches von sich aus zu fassen.

Wenn uns Gott auffordert, ihn von ganzem Herzen zu lieben, und er uns verheißt, unsere Herzen so zu erneuern, dass wir ihn auch wirklich von ganzer Seele zu lieben vermögen, dann ist dies wiederum ein Gedanke, der aus der Höhe des Himmels stammt. Und wenn uns unser himmlischer Vater endlich dazu beruft, hier auf der Erde im Licht seines Angesichts zu leben und über seinen Namen täglich fröhlich zu sein, dann wird uns damit eine Gabe verliehen, die der Tiefe des liebenden Vaterherzens entspringt.

Es geziemt uns wohl, in tiefer Ehrfurcht, in Demut und Geduld, auf Gott zu warten, damit er uns durch seinen Heiligen Geist erleuchten und uns die nötige Erkenntnis verleihen kann, um mit diesen Gedanken besser vertraut zu werden. Tägliche, herzliche, bleibende Gemeinschaft mit Gott gibt uns diese Möglichkeit. Es erfordert allerdings ein großes Maß von Vertrauen, bis wir glauben können, dass Gott uns nicht nur die Schönheit und Herrlichkeit dieser Gedanken offenbaren, sondern so in uns wirken will, dass der Segen ihrer göttlichen Wirklichkeit unser innerstes Wesen erfüllt.

Lasst uns in diesem Zusammenhang auch noch über das Wort des Propheten Jesajah nachdenken, an das der Apostel Paulus die Korinther erinnert: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben. Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist“ (1.Kor. 2,9–10; Jes. 64,3; 65,17). Als Jesus Christus seinen Jüngern den Heiligen Geist verhieß, der vom Himmelsthron kommend unter ihnen wohnen werde, sagte er, dieser selbe Geist werde ihn – Jesus Christus – verklären und ihnen die Erkenntnis und das Leben der himmlischen Welt vermitteln. Von da an würden Jesus Christus und Gottes Absichten, die höher sind als der Himmel über der Erde, für sie eine bleibende Erfahrung sein.

Rechne damit, dass der Heilige Geist die himmlische Kraft und Schönheit der Gedanken Gottes deinem Herzen täglich offenbaren kann und will!

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).