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– Haymo Müller –

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30.05.2020: Der Neue Bund bei Hesekiel

„Dann will ich reines Wasser über euch sprengen, damit ihr rein werdet: von all euren Befleckungen und von all eurem Götzendienst will ich euch reinigen. [26] Und ich will euch ein neues Herz verleihen und euch einen neuen Geist eingeben: das steinerne Herz will ich aus eurer Brust herausnehmen und euch dafür ein Herz von Fleisch verleihen. [27] Ich will meinen Geist in euer Inneres geben und will solche Leute aus euch machen, die nach meinen Satzungen wandeln und meine Weisungen beobachten und tatsächlich ausführen“ (Hes. 36,25–27; H. Menge).

Ähnlich der Verheißung bei Jeremiah wird uns bei Hesekiel als Voraussetzung für einen Lebenswandel nach Gottes Willen und ein Halten seiner Rechte eine tiefgreifende Reinigung des Herzens von Sünde und ein Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist versprochen. Während Gott durch Jeremiah sagte: „Ich will ihnen meine Furcht ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen“ (Jer. 32,30), verheißt er durch Hesekiel: „Ich will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten“ (Hes. 36,27). Eine solche Vollmacht zum Wandel nach Gottes Geboten enthielt der Alte Bund nicht. Sie ist das große Vorrecht des Neuen Bundes. Er allein besitzt die göttliche Vollmacht, das Volk Gottes zu einem Lebenswandel nach seinen Geboten und zum Halten seiner Rechte nicht nur anzuspornen, sondern auch zu befähigen.

„Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade viel mächtiger geworden“ (Röm. 5,20), so mächtig, dass sie aufrichtige Hingabe und willigen Gehorsam bewirken kann! Warum wird diese Wahrheit unter uns so wenig erfahren? Die Antwort ist einfach: Niemand glaubt daran, niemand verkündigt sie, niemand wartet auf ihre Erfüllung. Und doch gibt uns die Heilige Schrift eine klare Stelle in Röm. 8,1–4, wo der Mann, der sich vorher bitter über die Macht beklagte, die ihn „in der Sünde Gesetz gefangen nahm“ (Röm. 7,23), Gott dafür dankt, dass er nun „in Christus Jesus“ ist und „dass das Gesetz des Geistes, das da lebendig macht in Christus Jesus, ihn vom Gesetz der Sünde und des Todes frei gemacht“ (Röm. 8,2) hat. Daraus geht deutlich hervor, dass bei allen Gläubigen, die gemäß dem Wirken des Heiligen Geistes ihr Leben gestalten, die Forderungen des Gesetzes voll und ganz erfüllt werden können.

Noch einmal: Warum können nur wenige Gläubige davon Zeugnis ablegen, und wie kann man dazu gelangen? Nur eines kann uns helfen: Der Glaube an einen allmächtigen Gott, der kraft seiner außerordentlichen Macht das, was er verheißt, auch tut. „Ich, der HErr, sage es und tue es auch!“ (Hes. 17,24; 36,36; 37,14).

Lasst uns mit der Erfüllung der Verheißung rechnen: „Ich will euch von all eurer Unreinigkeit reinigen und solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und danach tun“ (Hes. 36,27) und lasst uns glauben, dass Gott sie einlösen wird. Gott hat seine herrlichen und erhabenen Verheißungen in einer Weise von unserem Glauben abhängig gemacht, die unser Denkvermögen weit übersteigt. Sobald wir seinen Verheißungen vertrauen, werden sie in uns Glauben wirken: „Dir geschehe, wie du geglaubt hast!“ (Mt. 8,13).

Lasst uns das heute ausprobieren!

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).