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– Haymo Müller –

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02.06.2020: Die Glaubensprüfung

„Da traten seine Diener an ihn heran und redeten ihm mit den Worten zu: »Mein Vater, wenn der Prophet etwas Schwieriges von dir verlangt hätte, so hättest du es sicherlich getan; wieviel mehr also jetzt, da er nur zu dir gesagt hat: ›Bade dich, so wirst du rein sein!‹“ (2.Kön. 5,13; H. Menge).

Dieser alttestamentliche Bericht von Naëman vermittelt uns ein anschauliches Bild von der Stellung des Glaubens zu den Wegen Gottes mit uns Menschen und vom eigentlichen Wesen des Glaubens. Bedenken wir nur, wie groß Naëmans Verlangen nach Heilung war. Nichts ließ er unversucht. Die Könige von Syrien und Israel bat er um Hilfe und unternahm eine lange Reise zu dem Propheten, ohne von ihm einer Unterredung gewürdigt zu werden. Was für eine Demütigung! In diesem starken Verlangen nach Segnung liegt die Wurzel des Glaubens. Leider fehlt es bei uns oft an diesem Verlangen nach Gott und seinem Segen.

Ein zweites Kennzeichen des Glaubens ist das Aufgeben aller vorgefassten Meinungen und ein Sichbeugen unter Gottes Wort. Das war mehr, als Naëman zu tun bereit war. Im Zorn wandte er sich um und zog weg. Wie gut, dass ihn treue und verständige Diener eines Besseren belehrten! Ein ernstes Hindernis für den Glauben bedeutet oft schon die Überlegung, wieso etwas so Einfaches wie das Annehmen des Wortes Gottes solche Veränderungen in einem Herzen bewirken können.

Und dann das dritte Merkmal des Glaubens. Vertrauensvoll verlässt sich dieser auf das Wort Gottes: „Bade dich, so wirst du rein sein!“ Nach dem ersten Untertauchen scheint alles vergeblich. Doch wird der Glaube ja im Gehorsam erprobt. So führt Naëman den Befehl nicht nur ein- oder zweimal, sondern siebenmal und in der festen Zuversicht aus, dass sich das Wunder alsdann ereignen werde. Er hält sich ganz einfach an das Wort: „Bade dich, so wirst du rein sein!“, und kann dann sofort feststellen, dass sein krankes Fleisch erneuert ist wie dasjenige eines jungen Knaben. Ein Wunder ist vollbracht!

Wenn Gottes Wort uns die Verheißung entgegenhält: „Ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von aller eurer Unreinigkeit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen“ (Hes. 36,25), dann ist es unser Unglaube, der dies nicht wahrhaben will. Lasst uns doch glauben, dass die schlichte, aber entschiedene Hingabe unseres eigenen Willens an Gottes Verheißungen die Reinigung zustandebringt, die wir so sehr benötigen. „Es gibt einen Strom, dessen herrliche Flut fließt wunderbar stille durchs Land!“ (Richard Torrey, übersetzt von: Ernst Gebhardt). Er fließt vom Stuhl Gottes und des Lammes und ergießt sich tausendfach in kostbare Verheißungen, und bei jedem Schritt erklingt das Wort: „Bade dich, so wirst du rein sein!“ Jesus Christus reinigt „durch das Wasserbad im Wort“ (Eph. 5,26). Jede Verheißung ist ein Befehl: „Wasche dich und sei rein, wasche dich und sei rein“, und Jesus Christus wird zu dir sagen: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch gesagt habe!“ (Joh. 15,3) — rein, gereinigt, ganz rein!

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).