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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Leben im Glauben an Jesus Christus

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10.06.2020: Das Geheimnis der Liebe

„Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, die durch ihr Wort zum Glauben an mich kommen (werden), [21] damit sie alle eins seien; wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, so lass auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. [22] Ich habe auch die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind: [23] ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollkommener Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast“ (Joh. 17,20–23; H. Menge).

In seinen letzten Gesprächen mit den Jüngern betonte Jesus Christus immer wieder die Wichtigkeit ihres Seins und Bleibens in ihm. Dabei ließ er sein In-ihnen-Sein durchaus nicht außer acht, doch galt sein Hauptanliegen in jenen Augenblicken vor allem jener ersten Beziehung zu ihm. Erst im hohenpriesterlichen Gebet wird der Gedanke, dass er in ihnen sei, wie der Vater in ihm, stärker betont, „damit sie vollkommen seien in eins und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und liebst sie, gleichwie du mich liebst.“

Die Vollmacht, die Welt davon zu überzeugen, dass Gott die Jünger mit derselben Liebe liebte wie seinen Sohn, hing davon ab, in welchem Maß es ihnen gelingen würde, den in ihnen wohnenden Christus in ihrem Leben auszuleben und die Glaubensgeschwister so zu lieben, wie Jesus Christus sie geliebt hatte. Das ist ja die große Not unserer Gemeinde, dass unser Leben in Jesus Christus und sein Leben in uns nicht sichtbar wird, und dass sie deswegen der Welt den Beweis der lebendigen Einheit zwischen Jesus Christus und uns nicht bringen kann. Was wir brauchen, sind Menschen, die den lebendigen Christus in sich tragen, und Gläubige, die zusammenstehen, weil sie diese Wahrheit erkannt haben und einander als solche lieben, in denen Jesus Christus wohnt! Die letzten Worte des hohenpriesterlichen Gebets drücken das vortrefflich aus: „Ich habe ihnen deinen Namen bekanntgemacht und will ihn (weiter) bekanntmachen, damit die Liebe, mit der du mich liebst, sei in ihnen und ich in ihnen.“ Der Hauptglanz dieser göttlichen Innewohnung liegt in der Offenbarung der göttlichen Liebe: Die Liebe des Vaters zu Jesus Christus, uns zugänglich durch ihn und von uns ausgehend zu den Glaubensgeschwistern und zu allen Menschen.

Dem in Liebe gehorsamen Jünger hat der HErr die wunderbare Verheißung gegeben: „Mein Vater wird ihn lieben und ich werde ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“ (Joh. 14,21.23). Der Heilige Geist, in dem der Vater und der Sohn eins sind, sehnt sich danach, dieses Leben der Liebe zu Jesus Christus und zu den Glaubensgeschwistern in uns auszuwirken. Und dieses hohe und erhabene Ziel sollst auch du, liebes Gotteskind, begehren und dich mit gläubigem Herzen und allen Kräften nach dem in dir wohnenden HErrn Jesus Christus ausstrecken, der ganz gewiss fähig ist, auch dein Herz mit der „Liebe, die alle Erkenntnis übertrifft“ (Eph. 3,19) zu erfüllen. So wird die Welt, wenn sie die Liebe der Kinder Gottes untereinander sieht, bekennen müssen, dass sich das Wort „damit die Liebe, mit der du mich liebst, sei in ihnen und ich in ihnen“, vor ihren Augen zu erfüllen beginnt.

„Glaubst du, dass ich das tun kann?“

„Ja, HErr, ich glaube!“

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).