»Bibel-Service« Helmeroth
VerkündigungSchulungSeelsorge

Info-Box

... aktuelle Zeit



– Haymo Müller –

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Leben im Glauben an Jesus Christus

Hier geht es zu den zurückliegenden „Denkanstößen“ im Archiv.


11.06.2020: Jesus Christus, unsere Gerechtigkeit

„... alle haben ja gesündigt und ermangeln des Ruhmes, den Gott verleiht; [24] so werden sie umsonst (oder: geschenkweise = ohne eigenes Verdienst) durch seine Gnade gerechtfertigt vermöge (oder: aufgrund) der Erlösung, die in Christus Jesus (erfolgt) ist“ (Röm. 3,23–24; H. Menge).

Die drei ersten Evangelien betrachteten die Erlösung als Sündenvergebung. Johannes, für den sie das Leben, das Jesus Christus in uns lebt, bedeutet, nannte sie Wiedergeburt. Bei Paulus finden wir beide Wahrheiten in wundervoller Harmonie vereinigt.

Im Römerbrief, in den Kapiteln 3,21 bis 5,11, spricht er von der Rechtfertigung durch den Glauben, von Vers 12 an bis Kapitel 8,39 vom Leben in der Gemeinschaft mit Jesus Christus. Im 4. Kapitel zeigt er uns, wie schon in Abrahams Leben beide Seiten zur Auswirkung kamen. In Vers 3 bis 5: „Abraham hat Gott geglaubt; sein Glaube wird ihm gerechnet zur Gerechtigkeit“; in Vers 17: „... vor dem Gott, dem er geglaubt hat als dem, der die Toten lebendig macht ...“. Zuerst rechnet Gott Abrahams Glauben zur Gerechtigkeit, dann führt er ihn zum Glauben an ihn, als den Gott, der nicht nur den Toten, sondern auch den Gläubigen neues Leben schenken kann.

Sobald das Glaubensauge auf Jesus Christus blickt, wird ihm völlig und uneingeschränkt Rechtfertigung zuteil. Aber das ist erst der Anfang. Allmählich erkennt der Gläubige, dass sich in ihm gleichzeitig das Wunder der Wiedergeburt vollzogen hat, dass Jesus Christus in ihm lebt und dass er berufen ist, in Jesus Christus zu bleiben und ihn in und durch sich wirken zu lassen.

Leider bemühen sich die meisten Christen im Blick auf ihre Rechtfertigung um ein Leben der Dankbarkeit und des Gehorsams. Das muss zu Enttäuschungen führen, denn sie wissen ja nicht, dass Jesus Christus sein Leben in ihnen nur aufrechterhalten kann, wenn sie sich ihm in völligem Glauben ausliefern. Sie haben von Abraham die erste Lektion gelernt, nämlich an den Gott zu glauben, der die Gottlosen gerecht macht. Aber sie sind nicht bis zur zweiten Lektion gekommen, nämlich an den Gott zu glauben, der Tote lebendig macht und das Leben in Jesus Christus, der in ihnen wohnt und von dessen Leben allein ihnen Stärke und Segensfülle zufließt, täglich erneuert. Vergebungsgnade ist nur der Anfang. Erst ein Wachstum in der Gnade führt zu tieferer Einsicht und Erfahrung dessen, was es heißt, in Jesus Christus zu sein, in ihm zu leben und in allen Stücken an ihm, der das Haupt ist, zu wachsen.

„Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden aufgrund des Glaubens, und zwar nicht aus euch (d.&xnbsp;h. durch euer Verdienst) – nein, Gottes Geschenk ist es, ...“ (Eph. 2,8; H. Menge).

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).