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... zum Thema: Leben im Glauben an Jesus Christus

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13.06.2020: Mit Jesus Christus gekreuzigt

„Ich meinerseits dagegen bin durch das Gesetz für das Gesetz gestorben, um (fortan) für Gott zu leben: ich bin mit Christus gekreuzigt. [20] So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir; was (= soweit) ich jetzt aber noch im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat“ (Gal. 2,19-20; H. Menge).

Genau so, wie wir in Adam dem Leben und Willen Gottes abgestorben und Knechte der Sünde geworden sind, genau so sind wir in Jesus Christus Teilhaber eines neuen, geistlichen Todes, der Sünde abgestorben und dadurch frei für den Willen und das Leben Gottes. Solches hat der Tod, den Jesus Christus starb, bewirkt, und an diesem Tod dürfen wir Anteil haben. Für Paulus war diese Tatsache von solcher Wirklichkeit, dass er sagen konnte: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“ (Luther 1912). Der Tod, den er mit Jesus Christus gestorben war, wirkte so mächtig, dass er nicht mehr länger sein eigenes Leben lebte. Jesus Christus lebte nun sein Leben in ihm. Der alten Natur und der Sünde völlig abgestorben, lebte Paulus ganz im Machtbereich des in ihm wohnenden, lebendigen Jesus Christus.

Der gekreuzigte Jesus Christus, der in ihm wohnte, ließ ihn aber auch an all dem teilhaben, was das Kreuz für Jesus Christus persönlich bedeutet hatte. Darum kommt in seinem Leben die Gesinnung Jesu Christi – die Selbstentäußerung Jesu Christi und seine Knechtsgestalt, die Erniedrigung Jesu Christi im Gehorsam bis zum Tod am Kreuz – so deutlich zum Ausdruck. Paulus war in der Tat ein Gekreuzigter.

Der Tod Jesu Christi am Kreuz war die erhabenste Offenbarung seiner Heiligkeit und seines Sieges. Seither steht jedem Gläubigen, der sein Herz Jesus Christus öffnet, die Fülle der Vollmacht und des Segens, den Jesus Christus am Kreuz errungen hat, zur Verfügung. Wo immer ein Gläubiger diese Wahrheit im Glauben anzunehmen gewillt ist und sich aufgrund dessen als solchen hält, der der Welt gekreuzigt und ihren Lüsten und Begierden, ihrem Stolz und ihrer Selbstgefälligkeit, abgestorben ist, darf er erfahren, dass das Geheimnis des Kreuzes ihm den Zugang zur tieferen Gemeinschaft mit Jesus Christus in der Ähnlichkeit seiner Leiden öffnen wird. So lernt er allmählich auch die volle Bedeutung des Wortes: „Wir aber predigen den gekreuzigten Christus ... göttliche Kraft und göttliche Weisheit“ (1.Kor. 1,23-24), zu verstehen, bis er aufgrund seines nun vertieften Verständnisses auch von sich selbst zu sagen wagt: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus, der Gekreuzigte, lebt in mir“.

Welche Gnade liegt in der Vollmacht des gottgewirkten Glaubens, die einen Menschen fähig macht, in der Hingabe an Gott sich selbst und der Sünde abzusterben und Gott in Christus Jesus zu leben!

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).