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... zum Thema: Leben im Glauben an Jesus Christus

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14.06.2020: Das Leben des Glaubens

„So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir; was (= soweit) ich jetzt aber noch im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat“ (Gal. 2,20; H. Menge).

Wenn wir Paulus um eine Auslegung des Wortes: „So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir“, bitten und ihn fragen würden, welche Forderungen denn dieses Leben an ihn stelle, dann würde er uns antworten: „Was ich jetzt aber noch im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat“. Sein ganzes Leben, Stunde um Stunde und Tag um Tag, war ein ununterbrochener Glaube an die wunderbare Liebe, die sich für ihn dahingegeben hatte. Dieser Glaube war die Macht, die sein ganzes Leben beherrschte und all sein Tun durchdrang.

Diese Auslegung ist eine schlichte, aber eindrückliche Einführung in das Geheimnis des wahren christlichen Lebens. Dieses erschöpft sich keineswegs in dem Glauben an gewisse Verheißungen Gottes oder bestimmte Segnungen, die wir Jesus Christus verdanken. Vielmehr gehört dazu jener tiefere Glaube an die große Liebe, mit der sich Jesus Christus einem Menschen hingibt, um im tiefsten und vollsten Sinn des Wortes jeden Augenblick des Tages sein Leben zu sein. Solcher nie erlahmende Glaube an Jesus Christus, der mit ihm als mit dem rechnet, der in uns das Leben des Geistes erhalten kann, ist für die Seele ebenso unentbehrlich wie das Atmen für unser natürliches Leben. Dabei darf sich dieser Glaube auf die unergründliche Liebe stützen, mit der sich Jesus Christus uns völlig hingegeben hat, um uns im tiefsten Sinn des Wortes anzugehören und sein Leben in uns noch einmal zu leben. Aufgrund seiner Allgegenwart, mit der er alle Dinge erfüllt, kann er einem jeden von uns das sein, was er uns allen ist, ein vollkommener, herrlicher Heiland, ein bleibender Gast, der uns die Sorge um unser Leben abnimmt und dasselbe pflegt, als ob wir die einzigen wären, in denen er lebt. So wahrhaftig der Vater in ihm lebte und wirkte, lebt und wirkt Jesus Christus auch in und durch uns.

Der vom Heiligen Geist gewirkte und genährte Glaube wächst im Vertrauen auf die Allmacht und Allgegenwart Jesu Christi und trägt in der Tiefe seines Herzens die unerschütterliche Gewissheit: Er, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat, lebt in mir. Er ist mein Leben, er allein.

„... alles vermag ich in ihm (= durch ihn), der mich stark macht“ (Php. 4,13; H. Menge).

Möchte uns Gott diese untrennbare Einheit zwischen Jesus Christus und uns spürbar offenbaren, damit das Bewusstsein seiner Gegenwart für uns so natürlich wird wie das Bewusstsein unseres Daseins!

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).