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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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26.06.2020: Die Gemeinschaft des Kreuzes

„Solche (= dieselbe) Gesinnung wohne in euch allen, wie sie auch in Christus Jesus vorhanden war; ...“ (Philipper 2,5; H. Menge).

Im zweiten Kapitel des Philipperbriefs beschreibt Paulus die Gesinnung, die Jesus Christus kennzeichnete: Er entäußerte sich selbst bis zum Tod am Kreuz. Der Geist dieser Gesinnung Jesu Christi, die große Demut, die ihn dazu befähigte, sein Leben dem Tod auszuliefern, sollte auch uns innerlich erfüllen. So kann der Segen, der in der Gemeinschaft seines Kreuzes liegt, zur beglückenden Erfahrung werden.

Im ersten Vers des angeführten Kapitels schreibt Paulus den Philippern: „Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, ...“ – der Tröster war gekommen, um ihnen seine in ihnen wohnende Gegenwart bekannt zu machen –, „gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen, ...“ – in der Kraft dieses Geistes sollten sie den Geist des gekreuzigten Jesus Christus in sich aufnehmen und dessen Kreuzesgesinnung in ihrem Leben zur Auswirkung bringen.

Das Befolgen dieser Anweisungen sollte sie von der Notwendigkeit einer tieferen Erfahrung ihrer tatsächlichen Einheit mit Jesus Christus überzeugen und das wiederum in ihnen ein vermehrtes Verständnis für die Wahrheit wecken, dass ihr „alter Mensch“ mit Jesus Christus gekreuzigt und sie durch den Tod Jesu Christi der Sünde abgestorben sind, um in der Kraft seines Lebens für Gott zu leben. So würden sie ganz persönlich erfahren, was es bedeutet, dass der Gekreuzigte in ihnen wohne und dass sie ihr Fleisch samt seinen Lüsten und Begierden gekreuzigt haben. Weil der gekreuzigte Jesus Christus in ihnen lebte, waren sie der Welt gekreuzigt.

Nach und nach würde ihnen die tiefe Bedeutung und Kraft ihrer hohen Berufung, als solche zu leben, die der Sünde, der Welt und dem eigenen Ich abgestorben waren, immer mehr erschlossen. Das Leben eines jeden von ihnen würde auf seine Weise die Zeichen des Kreuzes tragen: den Hass gegenüber allem Eigenleben, die völlige Verleugnung des eigenen Ich und wachsende Ähnlichkeit mit dem gekreuzigten Erlöser in seiner tiefen Erniedrigung und völligen Hingabe seiner selbst an ein Leben für Gott.

Diese Schule des Kreuzes ist kein Kinderspiel und lässt sich nicht oberflächlich durchlaufen. Aber durch persönliche Erfahrung der Gemeinschaft des Kreuzes führt sie uns in ein tieferes Verständnis und eine größere Würdigung dessen, was die Erlösung am Kreuz alles in sich birgt.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).