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– Haymo Müller –

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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29.06.2020: Das gekreuzigte Fleisch

„Die aber Christus Jesus angehören, haben ihr Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt“ (Gal. 5,24; H. Menge).

Vom Fleisch, also von der sündigen Natur des Menschen, sagt Paulus in Röm. 7,18: „In mir, das ist in meinem Fleisch, wohnt nichts Gutes.“ Und in Röm. 8,7 schreibt er: „... und zwar deshalb, weil das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; es unterwirft sich ja dem Gesetz Gottes nicht, vermag das auch gar nicht; ...“ Als Adam den Geist Gottes verlor, wurde er Fleisch. Fleisch ist der Ausdruck für die böse, verdorbene Natur, die wir von Adam ererben. Von diesem Fleisch steht geschrieben: „Unser alter Mensch ist samt ihm gekreuzigt“ (Röm. 6,6) oder wie es Paulus in diesem Bibelwort noch deutlicher sagt: „... welche Christus angehören, die kreuzigen ihr Fleisch.“

Als die Jünger den Ruf Jesu Christi hörten und ihm Folge leisteten, taten sie es aufrichtigen Herzens. Aber als Jesus Christus ihnen später erklärte, was das alles in sich schließen würde, waren sie weit davon entfernt, in sofortigem Gehorsam darauf einzugehen. In ähnlicher Weise sind die, die Eigentum Jesu Christi geworden sind und ihn als den Gekreuzigten angenommen haben, sich der Konsequenzen ihres Schrittes oft nicht bewusst, denn mit ihrer Hingabe haben sie das Fleisch tatsächlich gekreuzigt und sich damit einverstanden erklärt, dass es als etwas Fluchwürdiges ans Kreuz Christi gehört.

Leider reicht bei den meisten Christen das Denken nicht so weit. Mag sein, dass die Verkündigung des gekreuzigten Christus mangelhaft oder die Wahrheit über unser Gekreuzigtsein mit ihm nie gelehrt worden ist. Jedenfalls schrecken viele vor der Selbstverleugnung zurück, und das hat zur Folge, dass – wo das Fleisch seinen Willen noch uneingeschränkt ausübt – der Geist Christi seine Kraft nicht voll entfalten kann.

Paulus ermahnte die Galater: „Wandelt im Geist, dann werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen“ (Gal. 5,16), und an die Römer schrieb er: „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“ (Röm. 8,14). Nur wo das Fleisch in der Kraft eines lebendigen Glaubens mit Jesus Christus am Kreuz hängt, kann uns Gottes Geist recht leiten.

„Geliebter HErr! Wie wenig habe ich es bisher verstanden, dass, als ich dich im Glauben als meinen persönlichen Heiland angenommen habe, mein Fleisch mit seinen Lüsten und Begierden ein für allemal mitgekreuzigt wurde. Lehre mich – ich bitte in aller Demut darum –, so an dich zu glauben und in dir zu leben, dass ich das Kreuz Jesu Christi, durch das mir die Welt und das Fleisch gekreuzigt sind, wie der Apostel Paulus rühmen kann!“

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).