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– Haymo Müller –

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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30.06.2020: Vom Kreuztragen

„... und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. – [39] Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es finden“ (Mt. 10,38–39; H. Menge).

In den vorangehenden Abschnitten haben wir einige Worte des Apostels Paulus an die Galater über das Kreuz und unser Gekreuzigtsein mit Jesus Christus betrachtet. Nun wollen wir uns unserem HErrn und Meister selbst zuwenden und hören, was er uns zu sagen hat. Sehr schnell werden wir erkennen, dass das, was Paulus nach der Kreuzigung klar und offen verkündigen konnte, auch Jesus Christus schon gesagt hat, und dass seine Worte, obwohl anfänglich schwer verständlich, den Samen der vollen Wahrheit enthielten.

Anlässlich der Aussendung seiner Jünger betonte Jesus Christus zum ersten Mal, dass ein Jünger, der ihm nachfolgen wolle, sein Kreuz auf sich nehmen müsse.

Die einzige Auslegung, die die Jünger diesen Worten damals geben konnten, war das ihnen wohlbekannte Bild eines zum Tod Verurteilten, der sein Kreuz zur Hinrichtungsstätte trägt. Mit diesem Kreuztragen anerkannte der Verurteilte das über ihn ausgesprochene Todesurteil. Jesus Christus wollte seinen Jüngern damit sagen, dass ihre Natur so schlecht und verdorben ist, dass sie nur unter Verlust ihres natürlichen Lebens das wahre Leben finden können. Von ihm selbst kann gesagt werden, dass er Zeit seines Lebens sein Kreuz getragen hat – das Todesurteil, das um unserer Sünde willen auf ihm lag. So soll in ähnlicher Weise auch jeder Jünger sein Kreuz, d.&xnbsp;h. das Todesurteil seiner selbst und seiner verdorbenen fleischlichen Natur, auf sich nehmen.

Die Jünger hatten dies alles nicht auf einmal verstanden. Jesus Christus legte die Worte als Saatgut in ihre Herzen, damit es später aufgehen und ihnen die volle Bedeutung enthüllen würde. Die Jünger sollten nicht nur ihr Todesurteil an sich vollziehen lassen, sondern durch ihre Nachfolge bis zu seinem Kreuz Kraft erlangen, ihr Leben zu verlieren und an dessen Stelle eines zu empfangen, das ihnen nur auf dem Kreuzesweg zugänglich war.

Jesus Christus erwartet von seinen Jüngern, dass sie alles verlassen, ihr Kreuz auf sich nehmen, ihren ganzen Willen und ihr Leben aufgeben und ihm nachfolgen. Auch an uns ergeht der Ruf, unser „Ich“-Leben mit seiner Selbstgefälligkeit und Selbstüberhebung aufzugeben und in Gemeinschaft mit Jesus Christus das Kreuz zu tragen. Das wird zur Folge haben, dass wir auch an seinem Sieg Anteil haben werden.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).