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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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04.07.2020: Das Weizenkorn

„Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde hineinfällt (= hineingelegt wird) und erstirbt, so bleibt es für sich allein; wenn es aber erstirbt, bringt es reiche Frucht. [25] Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zu ewigem Leben bewahren“ (Joh. 12,24–25; H. Menge).

Die ganze Natur ist ein Gleichnis dafür, wie der Verlust eines Lebens die Geburtsstätte eines besseren und höheren Lebens sein kann. Jedes Weizenkorn und jeder Same in aller Welt sind uns ein Beweis dafür, dass der Weg zu einem gesegneten und fruchtbaren Leben immer über das Sterben führt.

Bei dem Sohn Gottes traf ebenfalls dies zu. Bevor er zum Himmel aufsteigen und seinem erlösten Volk sein Leben einverleiben konnte, musste er die Bitterkeit und das Leiden des Todes schmecken. Unter dem Schatten des sich nahenden Kreuzes ruft er seinen Jüngern zu: „Wer mir dienen will, der folge mir nach“ und wiederholt: „Wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird es erhalten zum ewigen Leben!“

Vielleicht sind wir geneigt zu denken, Jesus Christus hätte es nicht nötig gehabt, sein heiliges Leben zu verlieren, um es nachher wieder zu gewinnen. Und doch war es so: Weil Gott alle unsere Missetaten auf ihn gelegt hatte, beugte er sich unter das unerbittliche Gesetz: durch den Tod als dem Lohn der Sünde zum Leben und zur Fruchtbarkeit.

Wieviel mehr sollten wir, im Bewusstsein unserer verdorbenen todeswürdigen Natur, willig, ja vielmehr dankbar dafür sein, dass uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und seinem Kreuz ein Weg bereitet ist, auf dem wir von unserem fluchbeladenen Ich durch den Tod befreit werden können. Mit welcher Dankbarkeit sollten wir auf den Ruf, unser Kreuz auf uns zu nehmen, achten und zur Hingabe unseres „alten Menschen“ bereit sein, indem wir ihn als mit Jesus Christus gekreuzigt täglich dem Tod ausliefern, den er verdient. Gewiss sollte der Gedanke, dass die Kraft des ewigen Lebens in uns wirkt, uns willig machen, fröhlich den Tod zu sterben, der uns den Genuss der Gemeinschaft und der Lebenskraft des auferstandenen Jesus Christus verschafft.

Aber ach, wie wenig wird das wirklich verstanden! Lasst uns glauben, dass das, was bei den Menschen unmöglich, bei Gott möglich ist. Lasst uns glauben, dass das Gesetz des Geistes Jesu Christi, des auferstandenen HErrn, uns seinen Tod und sein Leben zur täglichen Lebenserfahrung machen kann.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).