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– Haymo Müller –
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„... Mein Vater, wenn es möglich ist, so lass diesen Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ (Mt. 26,39; H. Menge).
Das Erhabenste und Heiligste, das man selbst in der Herrlichkeit des Himmels über Jesus Christus verkünden kann, ist sein Tod am Kreuz auf Golgatha. Und auch in uns kann der Heilige Geist das Große und Heilige wirken, uns in die Gemeinschaft des Kreuzes einzuführen und darin zu bewahren. Wir müssen uns nur ernstlich mit der Wahrheit befassen, dass Jesus Christus, der geliebte Sohn des Vaters, nicht eher in die Herrlichkeit des Himmels zurückkehren konnte, bis er sich dem Tod völlig ausgeliefert hatte. Je tiefer sich uns diese Wahrheit erschließt, desto besser werden wir verstehen, dass auch wir an seinem Leben erst dann so richtig Anteil haben werden können, wenn wir – um der ununterbrochenen Gemeinschaft mit unserem gekreuzigten HErrn willen – allen Ernstes bereit werden, der Sünde und der Welt täglich neu abzusterben.
Jesus Christus allein kann uns auch in die Gemeinschaft seines Leidens einführen und uns seinem Tod ähnlich machen. Als er im Todeskampf von Gethsemane den Kreuzestod vor sich sah und ihm die Augen dafür geöffnet wurden, was es heißt, unter der Macht der Sünde den verfluchten Tod zu sterben, wobei Gottes Angesicht so sehr von ihm abgewandt sein würde, dass kein einziger Lichtstrahl die Dunkelheit zu durchdringen vermöchte, da bat er, dieser Kelch möge an ihm vorübergehen. Aber als er erkannte, dass ihm der Vater den Kelch nicht ersparen konnte, übergab er ihm sein ganzes Leben mit den Worten: „Dein Wille geschehe!“
Lieber Christ! Aufgrund dieses Wortes des HErrn in seinem Todeskampf darfst du mit ihm Gemeinschaft haben. Seine Kraft wird dein Herz stärken, in vollem Vertrauen damit zu rechnen, dass Gott in seiner Allmacht dich fähig machen wird, wie Jesus Christus alles aufzugeben, weil du dich allen Ernstes für mit ihm gekreuzigt hältst.
„Dein Wille geschehe!“ Möchte dies das entscheidendste und erhabenste Wort deines Lebens sein! Durch die Kraft Jesu Christi, in der du gekreuzigt worden bist, und durch die Kraft seines Geistes kann diese tägliche Hingabe an den erhabenen Willen Gottes zur Freude und Kraft deines Lebens werden.
Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).