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– Haymo Müller –

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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07.07.2020: Die Kreuzesliebe

„Jesus aber sprach: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!« ...“ (Lk. 23,34; H. Menge).

Die sieben Worte am Kreuz enthüllen die Gesinnung, die in Jesus Christus war und die auch seine Jünger erfüllen sollte. Betrachten wir seine drei ersten Worte. Sind sie nicht alle der Ausdruck seiner großen Liebe?

„Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Jesus Christus bittet für seine Feinde. In der Stunde ihres Triumphes, der Schande und des Leidens und ihres spottenden Hohnes über ihn, lässt er seiner Liebe für sie im Gebet freien Lauf. Jedem von uns, die wir an den gekreuzigten Jesus Christus glauben, gilt der Ruf, ihm darin nachzufolgen: „Liebt eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen“ (Mt. 5,44). Des Meisters Gesetz ist auch das Gesetz des Jüngers. Die Liebe des gekreuzigten Jesus Christus ist die alleinige Richtschnur derer, die an ihn glauben.

„Frau, siehe, das ist dein Sohn!“ (Jh. 19,26). Die Liebe, die sich um seine Feinde kümmert, sorgt auch für seine Freunde. Jesus Christus ahnte den Schmerz, der die Brust seiner Mutter erfüllen musste. Er wusste wohl, dass es für Johannes kein größeres Vorrecht und keinen beglückenderen Dienst geben konnte, als an seiner Stelle für Maria zu sorgen. So müssen auch wir als Jünger Jesu Christi nicht nur für unsere Feinde bitten, sondern unsere Liebe zu ihm und zu allen, die ihm angehören, dadurch beweisen, dass wir uns dafür einsetzen, dass jeder Einsame unter ihnen erquickt wird und jeder Gläubige etwas für diejenigen tut, die sein Eigentum geworden sind.

„Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lk. 23,43). Der reuevolle Verbrecher appelliert an die Barmherzigkeit Jesu Christi, er möge ihn nicht vergessen. Wie bereitwillig und liebevoll geht Jesus Christus darauf ein und erfüllt sofort seine Bitte! Ob in der Fürbitte für seine Feinde, ob in der Fürsorge für seine Freunde oder in der Barmherzigkeit gegenüber einem reuevollen Sünder, den die Menschen abgeschrieben haben – in allem bewährt sich Jesus Christus, der Gekreuzigte, als die Verkörperung einer Liebe, die alle Erkenntnis übersteigt.

Lasst uns mit jedem Gedanken über seine Liebe, mit jedem Glaubensschritt, den wir in der Freude über unsere Erlösung tun, uns als solche beweisen, die die Gesinnung des gekreuzigten Jesus Christus in sich tragen und die nicht nur für sich persönlich, sondern auch im Umgang mit ihren Mitmenschen mit seiner Liebe rechnen.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).