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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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08.07.2020: Das Opfer des Kreuzes

„Um die neunte Stunde aber rief Jesus mit lauter Stimme aus: »Eli, Eli, lema sabachthani?«, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« (Ps 22,2)“ (Mt. 27,46; H. Menge).

„Darauf, weil Jesus wusste, dass nunmehr alles vollbracht war, sagte er, damit die Schrift ganz erfüllt würde (vgl. Ps 69,22; 22,16): »Mich dürstet«“ (Joh. 19,28; H. Menge).

„Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sagte er: »Es ist vollbracht!«, neigte dann das Haupt und gab den Geist auf“ (Joh. 19,30; H. Menge).

Die ersten drei Worte Jesu Christi am Kreuz offenbaren uns eine Liebe, die sich an die Menschen verströmt; die folgenden drei eine Liebe, die ungeheure Opfer bringt, um uns von unseren Sünden zu befreien und über jeden Feind Sieg zu geben. Auch sie enthüllen die Gesinnung Jesu Christi, wie sie in unserem Leben zum Ausdruck kommen sollte.

„Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Wie groß muss die Dunkelheit gewesen sein, die über ihn kam und die kein einziger Lichtstrahl durchbrechen konnte, dass er nicht einmal mehr „Mein Vater!“ sagen konnte. Diese furchtbare Verlassenheit nach einem Leben der kindlichen Gemeinschaft mit dem Vater, in der er allezeit gewandelt hatte, verursachte ihm schon in Gethsemane grenzenlose Pein und blutigen Schweiß. „Vater, willst Du, dann nimm diesen Kelch von mir“ – aber weil es nicht sein konnte, beugte er in Ergebung sein Haupt: „Dein Wille geschehe.“ Seine Liebe zu Gott und den Menschen befähigte ihn zu dieser höchsten Hingabe. Indem wir uns bemühen, an diese Liebe zu glauben und sie anzubeten, wird es auch uns geschenkt werden, zu sagen: „Abba, Vater, dein Wille geschehe!“

„Mich dürstet!“ Diese beiden Wörter drücken die Erfahrung aus, durch die der Leib gehen musste, als in der Stunde der Verlassenheit das Feuer des Zornes Gottes über die Sünde auf Jesus Christus fiel. Diese Klage lässt uns die Tiefe der Leiden ahnen, durch die Jesus Christus ging. Ärzte bestätigen, dass bei der Kreuzigung der Leib unter furchtbaren Fieberzuständen, Schmerzen und Qualen langsam zugrunde geht. Alles das hat unser HErr erlitten und dann ausgerufen: „Mich dürstet!“; Seele und Leib brachte er dem Vater zum Opfer dar.

Darauf folgt das große Wort: „Es ist vollbracht!“ Alles, was es zu erleiden und zu erdulden gab, hat Jesus Christus willig als Opfer dargebracht. Das Werk, das zu tun der Vater ihm aufgetragen hatte, war abgeschlossen. Seine Liebe hatte nichts zurückbehalten. Er legte sich selbst als Opfer und Gabe auf den Altar. Das lässt uns erneut die Gesinnung Jesu Christi erkennen. Jeder, der sich und sein Leben diesem Opfer verdankt, ist berufen, dieser Gesinnung nachzujagen. Die Worte Jesu Christi: „Ich bin gekommen, dass ich tue den Willen des, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk“ (Joh. 4,34), sollen in uns ihre Fortsetzung finden. Jedes Mal, wenn unser Vertrauen in das vollbrachte Werk Jesu Christi um ein Stück gewachsen ist, muss es in unserem Herzen zu einer noch völligeren Hingabe kommen, einem ganzen Brandopfer im Dienst Gottes und seiner Liebe.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).