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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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09.07.2020: Der Tod am Kreuz

„Da rief Jesus mit lauter Stimme die Worte aus: »Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!« (Ps 31,6), und nach diesen Worten verschied er“ (Lukas 23,46; H. Menge).

Wie einst David (Ps. 31,6), so hat auch Jesus Christus sich im Blick auf sein tägliches Leben und dessen Bedürfnisse völlig der Fürsorge seines Vaters anvertraut. Die Worte in dem Bibelvers in Lukas 23,46 bedeuten aber etwas ganz Neues und Einmaliges. Jesus Christus überlässt seinen Geist der Macht des Todes, gibt alle Herrschaft über ihn auf, um in die Finsternis und den Tod des Grabes hinabzusteigen. Im Vertrauen, dass der Vater auch in der Dunkelheit für ihn sorgen und ihn zu seiner Zeit auferwecken werde, legt er sich völlig und ganz in seine Hände.

Wenn wir tatsächlich mit Jesus Christus gestorben sind und den Tod Jesu Christi im Glauben jeden Tag in uns wirken lassen, dann ist dies das Wort, das wir brauchen. Erinnern wir uns nur kurz an das, was Jesus Christus meinte, als er die Notwendigkeit betonte, unser Leben zu hassen und zu verlieren.

Mit Adam sind wir alle dem Tod verfallen. Das Leben, das wir von ihm ererbt haben, führt zum Tod. Von Natur aus wohnt weder Gutes noch Göttliches in uns. Dieser verdorbenen inneren Natur, dem Leben aus dieser Welt, müssen wir absterben. Ohne völliges Absterben des Ich, des „alten Menschen“, kann von echter Heiligkeit keine Rede sein. Viele Menschen täuschen sich dadurch, dass sie in Gott zu leben versuchen, bevor sie der alten Natur abgestorben sind. Das ist so wenig möglich wie einem Weizenkorn, dass es Frucht hervorbringe, ehe es gestorben ist. Dieses völlige Sterben des Ich ist die Wurzel aller wahren Fruchtbarkeit. Das geistliche Leben wächst aus dem Tod hervor.

Wenn wir uns fragen, wie wir dazu gelangen können, dann kann uns die Haltung, in der Jesus Christus gestorben ist, die Antwort dafür geben. Gleich ihm und ohne zu wissen, wie uns das neue Leben zukommen wird, werfen wir uns auf Gott, und wenn wir in der Gemeinschaft mit Jesus Christus sagen: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist“, und uns kindlich und völlig darauf verlassen, dass Gott uns zu einem neuen Leben auferwecken wird, dann wird sich die wunderbare Verheißung von der „überschwänglichen Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben“ (Epheser 1,19), erfüllen und wir werden die „Wirkung seiner mächtigen Stärke, welche er gewirkt hat in Christus, da er ihn aus den Toten auferweckt hat“, erfahren (Epheser 1,20).

Es ist in der Tat eine rechte Glaubensprüfung, für die ununterbrochene und unmittelbare Belebung des göttlichen Lebens in uns durch den Heiligen Geist, jeden Tag und jede Stunde in der völligen Abhängigkeit von Gott zu stehen.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).