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11.07.2020: Der Sünde abgestorben

„Nimmermehr! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben (oder: für die Sünde tot) sind, in ihr noch weiterleben?“ (Röm. 6,2; H. Menge).

Nachdem Paulus im ersten Teil des Römerbriefes (Röm. 1,16 – 5,11) die Rechtfertigungslehre ausgelegt hat, widmet er den zweiten Teil (Röm. 5,12 – 8,39) der sich daraus ergebenden Lehre von dem neuen Leben durch den Glauben an Jesus Christus. In seinen Ausführungen schreibt er von Adam, den er als Gegenbild Jesu Christi bezeichnet: Wie wir mit Adam tatsächlich alle dem Tod verfallen sind und sein Tod in unserer Natur herrscht, so sind alle diejenigen, die durch ihren Glauben an Jesus Christus der Sünde abgestorben sind, völlig von ihr befreit und Teilhaber des neuen heiligen Lebens Jesu Christi geworden. Von der Sünde befreit heißt, dass wir ihr nicht mehr dienen müssen.

Darum fragt Paulus: „Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind?“ In diesen Worten liegt eine tiefe geistliche Wahrheit. Dadurch, dass wir der Sünde in Jesus Christus abgestorben sind, sind wir auch von ihrer Macht befreit und müssen deshalb nicht mehr länger in der Sünde leben. Wahre und völlige Heiligung ist eine Sache des Glaubens. In der Kraft des Heiligen Geistes halte ich mich der Sünde gegenüber für abgestorben.

Paulus erinnert uns daran, dass wir in den Tod Jesu Christi getauft worden sind. Durch die Taufe [gemeint ist die Taufe mit dem Heiligen Geist, nicht die durch Menschen vollzogene Wassertaufe] sind wir mit ihm begraben, durch den Tod ihm gleichgemacht und völlig mit ihm vereinigt. Die Kreuzigung unseres „alten Menschen“ hat diesem ein Ende gesetzt.

Bemühe dich, in Ruhe und mit der Bitte, der Heilige Geist möge dich erleuchten, über diese Worte so lange nachzudenken, bis du von der Wahrheit überzeugt bist: „Ja, in Jesus Christus bin ich der Sünde abgestorben!“ Je mehr das Bewusstsein unserer Einheit mit dem gekreuzigten Jesus Christus in uns wächst, desto mehr werden wir erfahren, dass die Kraft seines Lebens uns von der Macht der Sünde tatsächlich frei gemacht hat.

Das sechste Kapitel des Römerbriefes ist einer der gesegnetsten Abschnitte des Neuen Testaments. Es lehrt uns, dass unser „alter Mensch“, die alte, von der Sünde geprägte Natur, die in uns ist, tatsächlich mit ihm gekreuzigt worden ist, sodass wir nicht mehr länger in der Knechtschaft der Sünde leben müssen.

Wir sollten uns stets daran erinnern und es beherzigen, dass, nur soweit der Heilige Geist den Tod Jesu Christi als Wirklichkeit in uns offenbaren kann, wir kraft dieses göttlichen Lebens, nicht durch Überlegungs- oder Überzeugungskünste, erfahren können, dass wir der Sünde abgestorben sind. Was es dazu braucht, ist ein ununterbrochenes Leben und Bleiben in Jesus Christus.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).