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– Haymo Müller –

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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12.07.2020: Die Gerechtigkeit Gottes

„Denn was sagt die Schrift? »Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.« (1.Mose 15,6) ... [17] nach dem Schriftwort (1.Mose 17,5): »Zum Vater vieler Völker habe ich dich gesetzt (oder: bestimmt)« – vor dem Gott, dem er geglaubt hat als dem, der die Toten lebendig macht und das noch nicht Vorhandene benennt (oder: so ruft), als wäre es schon vorhanden“ (Römer 4,3.17; H. Menge).

Wenden wir uns nun, nachdem wir die Worte unseres HErrn Jesus Christus über die Gemeinschaft mit ihm am Kreuz betrachtet haben, dem Apostel Paulus zu, dem der Heilige Geist eine tiefe Einsicht in das gegeben hat, was unser Tod in Jesus Christus bedeutet.

Der erste Teil des Römerbriefes ist, wie wir bereits erwähnt haben, der Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben an Jesus Christus gewidmet. Nachdem Paulus im ersten Kapitel (Röm. 1,18–32) die furchtbaren Sünden der Heiden und im zweiten Kapitel (Röm. 2,1–29) diejenigen der Juden aufgezählt hat, betont er, dass Juden und Heiden gleichermaßen „vor Gott schuldig sind“. „... Denn hier gibt es keinen Unterschied; [23] alle haben ja gesündigt und ermangeln des Ruhmes / erlangen nicht die Herrlichkeit, den /die Gott verleiht; ...“ (Röm. 3,22 b–23). Im Anschluss daran betont er die freie Gnade durch die Erlösung Jesu Christi (Röm. 3,21–31). Und im vierten Kapitel wendet er sich dann Abraham zu, dem durch seinen Glauben das Verständnis dafür geschenkt war, dass Gott ihn aus freier Gnade und nicht aufgrund irgendwelcher Verdienste gerecht gesprochen hatte.

Abraham glaubt aber noch mehr. „Er hat Gott geglaubt als dem, der die Toten lebendig macht und das noch nicht Vorhandene benennt (oder: so ruft), als wäre es schon vorhanden.“ Beide Gedanken sind äußerst wichtig, denn sie drücken das aus, was bei der Erlösung des Menschen durch Jesus Christus wesentlich ist. Da ist zuerst einmal die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. Durch sie werden wir mit Gott versöhnt. Doch ist das noch nicht alles. Der Gläubige muss auch zu einem neuen Leben auferweckt werden. Wie die Rechtfertigung ganz allein aus dem Glauben kommt, so auch die Wiedergeburt. „Um unserer Sünden willen wurde Christus dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt“ (Röm. 4, 25).

Der ganze erste Abschnitt des Römerbriefes (bis Kap. 5,11) behandelt ausschließlich unsere Rechtfertigung. Im zweiten Abschnitt (Kap. 5,12 bis Kap. 8,39) beschreibt Paulus die wunderbare Einheit mit Jesus Christus durch den Glauben: Durch den Glauben sind wir mit ihm gestorben, durch den Glauben leben wir mit ihm und durch den Glauben sind wir durch die Kraft des Heiligen Geistes nicht nur von der Bestrafung, sondern auch von der Macht der Sünde befreit und werden zu einem Leben der Gerechtigkeit, des Gehorsams und der Heiligung fähig.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).