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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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14.07.2020: Dem Gesetz gestorben

„Mithin seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden, und zwar durch (das Getötetwerden) des Leibes Christi, um hinfort einem anderen, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, als Eigentum anzugehören, damit wir nunmehr für Gott Frucht brächten (oder: bringen). ... [6] Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgekommen, da wir dem, was uns in Banden hielt, gestorben sind, sodass wir nunmehr unseren Dienst im neuen Wesen des Geistes und nicht mehr im alten Wesen des Buchstabens (des Gesetzes) leisten“ (Röm. 7,4.6; H. Menge).

Der Gläubige ist nicht nur der Sünde, sondern auch dem Gesetz abgestorben. Dies ist eine noch tiefer gehende Wahrheit, die uns von dem Gedanken an ein Leben der Anstrengung und des Versagens befreit und uns den Weg zu einem Leben in der Kraft des Heiligen Geistes öffnet. Das „Du sollst“ hat zu existieren aufgehört. An seine Stelle tritt die Vollmacht des Geistes. Die Verse 7–24 im 7. Kapitel des Römerbriefes beschreiben einen Christen, der dem Gesetz Gehorsam zu leisten versucht, dabei aber völlig versagt. Er erfährt, dass „in ihm, das ist in seinem Fleisch, nichts Gutes wohnt“ (Röm. 7,18). Er merkt, dass das Gesetz der Sünde, ungeachtet seiner großen Anstrengungen, ihn ständig in der Knechtschaft der Sünde gefangenhält. Das löst in ihm den Schrei aus: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von dem Leib dieses Todes?“ (Röm. 7,24). Das ganze Kapitel handelt von dem ohne die Hilfe des Geistes gelassenen „Ich“. Erst nachdem er diesen Verzweiflungsschrei ausgestoßen hat, erkennt er, dass er nicht länger unter dem Gesetz leben muss, sondern unter der Herrschaft des Geistes leben darf (Röm. 8,1–2): „So ist nun nichts Verdammliches“ – gerade das, was er in seinem Versuch, dem Gesetz zu gehorchen, erfahren musste – „in denen, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christus Jesus, hat mich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes.“ Während Kapitel 7 die Erfahrung eines Christen unter der Knechtschaft der Sünde schildert, lässt uns Kapitel 8 einen Blick tun in die Erfahrung eines Menschen in Jesus Christus, der von dem Gesetz der Sünde und des Todes befreit worden ist. Bei dem ersteren haben wir es mit einem gewöhnlichen Menschen zu tun, der sich bis aufs äußerste anstrengt, um die Gebote zu halten und in Gottes Wegen zu wandeln, aber lauter Fehlschläge erleidet. Bei dem zweiten sehen wir einen Menschen, der sich in Jesus Christus geborgen weiß, der der Sünde abgestorben ist und Gott lebt und durch die Kraft des Geistes aus der Knechtschaft der Sünde und des Todes errettet worden ist.

Wir bitten unseren HErrn, dass er uns Gläubigen hilft, die tiefe Bedeutung von Römer 7 zu verstehen und zu erkennen, dass in uns, das ist in unserem Fleisch, nichts Gutes wohnt, und dass es ohne Übergabe an die Kraft des Heiligen Geistes, der uns von der Macht und Knechtschaft des Fleisches erlösen kann, keine wahre Befreiung aus dem in Römer 7 beschriebenen Zustand gibt. Nur durch ihn gewinnt die Gerechtigkeit des Gesetzes und die Kraft des Lebens Jesu Christi in uns Raum.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).