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... aktuelle Zeit
– Haymo Müller –
Hier geht es zu den zurückliegenden „Denkanstößen“ im Archiv.
„Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligen will, legt sich Enthaltsamkeit in allen Beziehungen auf, jene, um einen vergänglichen Kranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen. ... [27] sondern ich zerschlage meinen Leib und mache ihn mir dienstbar, um nicht, nachdem ich als Herold andere zum Kampf aufgerufen habe, mich selbst als untüchtig (oder: des Preises unwürdig) zu erweisen“ (1.Korinther 9,25.27; H. Menge).
Der Apostel Paulus erinnert uns hier an einen wohlbekannten Grundsatz: Wer bei einem Wettspiel einen Preis erringen will, der muss „sich aller Dinge enthalten“. Alles, was bei einem Wettkampf ein Hindernis sein könnte, auch wenn es sehr verlockend aussieht, muss fallengelassen oder beiseitegelegt werden. Und das alles um eines irdischen Preises willen! Sollten wir, die wir eine unvergängliche Krone zu gewinnen hoffen, uns nicht auch all der Dinge enthalten, die uns im tiefsten Grunde davon abhalten, dem HErrn Jesus Christus mit ungeteiltem Herzen nachzufolgen?
Paulus sagt: „Ich betäube / bezwinge / zerschlage meinen Leib und zähme / beherrsche ihn.“ Nichts durfte ihn an der Ausführung seines Grundsatzes hindern. Oder: „Eines aber sage ich: Ich jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod“ (Philipper 3,13–14). Weder Selbstbefriedigung im Essen und Trinken noch ein bequemes und leichtes Leben konnte ihn auch nur ein Haar breit davon abhalten, sich in seinem täglichen Leben dem Geist des Kreuzes unterzuordnen oder, wie sein Meister, alles aufzugeben.
Lies die folgenden vier Abschnitte, die das Leben des Apostels Paulus charakterisieren: 1.Korinther 4,11–13; 2.Korinther 4,8–12; 6,3–10; 11,23–27. Das Kreuz war nicht nur der Mittelpunkt seiner Verkündigung, sondern in allen Einzelheiten die Grundlage seines Lebens.
Wir müssen Gott darum bitten, dass durch die Kraft des Heiligen Geistes diese Gesinnung in allen Christen und Predigern des Evangeliums sichtbar wird. Wenn im persönlichen Leben eines Predigers der Tod Jesu Christi seine Macht ausüben kann, dann wird das Leben Jesu Christi unter den Menschen wieder bekannt. Lasst uns darum bitten, dass die Gemeinschaft des Kreuzes Christi unter uns wieder die Bedeutung erlange, die sie einst besaß, und dass Gottes Kinder die Aufforderung: „Ein jeglicher sei gesinnt wie Jesus Christus auch war“ (Philipper 2,5), ernst nehmen und ihr Gehorsam leisten. Jesus Christus erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod am Kreuz. Denn: „... wenn wir mit ihm zur Gleichheit des Todes verwachsen (= aufs engste verbunden) sind, dann werden wir es auch hinsichtlich seiner Auferstehung sein; ...“ (Römer 6,5).
Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).