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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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18.07.2020: Das Sterben des HErrn Jesu Christi

„Allezeit tragen wir das Sterben (oder: Todesleiden) Jesu an unserem Leib mit uns umher, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar werde. ... [12] Somit tut der Tod sein Werk in (oder: an) uns, das Leben aber in (oder: an) euch“ (2.Korinther 4,10.12; H. Menge).

Mit kühnen Worten beschreibt Paulus hier den inneren Zusammenhang zwischen dem in ihm wohnenden Jesus Christus und seinem Leben im Fleisch mit seinen vielen Leiden. In Galater 2,20 spricht er von seinem Gekreuzigtsein mit Jesus Christus und von dem Leben Jesu Christi in ihm. Hier geht er noch weiter und sagt, er trage allezeit das Sterben des HErrn Jesu Christi an seinem Leib. Er spricht davon, dass das Leben und Leiden Jesu Christi in seinem Leben Gestalt gewonnen habe. Und weil der Tod Jesu Christi sich in ihm und durch ihn auswirken konnte, deshalb, so sagt er weiter, wirke sich das Leben Jesu Christi in andersn mächtig aus.

Oft sprechen wir von unserem Bleiben in Jesus Christus. Aber wir vergessen, dass es sich dabei um das Bleiben in dem gekreuzigten Jesus Christus handelt. Viele Christen glauben, dass, wenn sie den Tod Jesu Christi in der Gemeinschaft des Kreuzes einmal für sich in Anspruch genommen und sich als mit ihm gekreuzigt betrachtet haben, dann sei ein für allemal alles in Ordnung. Sie haben noch nicht verstanden, dass sie täglich und stündlich in dem gekreuzigten Jesus Christus und in der Gemeinschaft seines Todes bleiben müssen. Die Gemeinschaft des Todes muss zur täglichen Lebenserfahrung werden. Die Gesinnung Jesu Christi ist diese: seine Selbstentäußerung, sein Wandel in Knechtsgestalt, seine Selbsterniedrigung und sein Gehorsam bis zum Tod am Kreuz. Das muss auch unser tägliches Leben kennzeichnen. „Wir tragen allezeit das Sterben des HErrn Jesu an unserem Leib.“ Dieser Aufruf gilt uns ebensogut wie einst dem Apostel Paulus. Wenn wir zum Wohl unserer Mitmenschen leben wollen, wenn wir unser bequemes Leben und unser Vergnügen opfern wollen, um Menschenseelen für den HErrn zu gewinnen, dann werden wir wie Paulus sagen können: „So ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in denen, für die wir beten und arbeiten.“ Stehen wir in der Gemeinschaft mit den Leiden Jesu Christi, dann kann der gekreuzigte HErr sein Leben in und durch uns ausleben.

Lasst uns bedenken, dass das Bleiben in Jesus Christus, für das wir schon so oft gebetet und gekämpft haben, ein Bleiben des Gekreuzigten in uns und unser Bleiben in dem Gekreuzigten ist.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).