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21.07.2020: Der Vorhang des Fleisches

„Da wir also, liebe Brüder, die freudige Zuversicht haben, durch das Blut Jesu in das (himmlische) Heiligtum einzugehen – [20] das ist der neue, lebendige Weg, den er uns durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch, eingeweiht (= erschlossen) hat –, ...“ (Hebr. 10,19–20; H. Menge).

Im Tempel war das Heilige vom Allerheiligsten durch einen Vorhang getrennt. Im Vorhof wurde der Altar mit dem Blut des Opfers zur Vergebung der Sünden besprengt. Das berechtigte die Priester zum Eintritt in das Heilige, wo sie Gott als Teil der heiligen Anbetung den Weihrauch darbrachten. Das Allerheiligste hinter dem Vorhang aber durfte nur der Hohepriester und auch er nur einmal im Jahr betreten. Der Vorhang versinnbildlicht die Trennung zwischen Gott und Mensch, die durch die Sünde des Menschen verursacht wurde. Obwohl die Menschen zur Zeit des AT Vergebung der Sünden empfangen konnten, blieb ihnen der freie Zugang zu Gott und Gemeinschaft mit ihm verwehrt.

Als Jesus Christus starb, zerriss der Vorhang. Jesus Christus bereitete einen neuen und lebendigen Weg zu Gott durch den Vorhang seines Fleisches. Dieser neue Weg, auf dem wir nun das Allerheiligste betreten dürfen, führt immer durch den zerrissenen Vorhang des Fleisches. Jeder Gläubige „kreuzigt sein Fleisch samt den Lüsten und Begierden“ (Galater 5,24). Jeder Schritt auf dem neuen und lebendigen Weg in Gottes Gegenwart vertieft die Gemeinschaft mit dem Kreuz Christi. Der zerrissene Vorhang des Fleisches weist nicht nur auf Jesus Christus und seine Leiden hin, sondern auch auf unsere Erfahrung in der Ähnlichkeit seiner Leiden.

Liegt wohl hier der Grund, warum so viele Christen ohne innige Gemeinschaft mit Gott bleiben? Sie haben ihr Fleisch nie als etwas Fluchwürdiges zur Verurteilung durch das Kreuz ausgeliefert. Obwohl sie das Allerheiligste gerne betreten würden, erlauben sie dem Fleisch und dessen Wünschen und Begierden, über sie zu herrschen. Möchte Gott es uns schenken, dass wir durch die Kraft des Heiligen Geistes verstehen lernen, dass Jesus Christus uns aufgerufen hat, unser Leben zu hassen, zu verlieren, mit ihm der Sünde abgestorben zu sein, um in ihm Gott zu leben. Jeder Weg in die ununterbrochene und vollkommene Gemeinschaft mit Gott führt immer durch den Vorhang des Fleisches, d.&xnbsp;h. in ein Leben, dessen Fleisch mit Jesus Christus gekreuzigt ist. Gott sei Dank, dass der in uns wohnende Heilige Geist allezeit darüber wacht, dass das Fleisch seine gekreuzigte und verurteilte Stellung beibehält und wir über alle Versuchungen dauernd Sieg davontragen können.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).