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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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23.07.2020: Außerhalb des Lagers

„... denn von den Tieren, deren Blut zur Sühnung der Sünde durch den Hohenpriester in das Heiligtum hineingebracht wird, werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt (3.Mose 16,27). [12] Deshalb hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Stadttores gelitten. [13] So wollen wir denn zu ihm vor das Lager hinausgehen und seine Schmach tragen“ (Hebräer 13,11–13; H. Menge).

Das Blut des Sündopfers wurde ins Heiligtum getragen, der Leichnam des Opfers aber außerhalb des Lagers verbrannt. Auch bei Jesus Christus geschah dasselbe: Sein Blut wurde dem Vater dargebracht, aber sein Leib als etwas Verfluchtes weggeworfen, außerhalb des Lagers.

Darum lesen wir in Hebräer 10: „So haben wir denn Freudigkeit (Freimütigkeit) zum Eingang in das Heilige durch das Blut“ oder in diesem Bibelwort: „So lasset uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen.“ Je tiefer meine Einsicht in die Freimütigkeit ist, die mir das Blut in Gottes Gegenwart verleiht, umso größer wird die Freude sein, mit der ich das Heilige betrete. Und je tiefer meine Einsicht in die Schande des Kreuzes ist, die Jesus Christus außerhalb des Lagers für mich erduldet hat, desto williger werde ich, ihm in der Gemeinschaft des Kreuzes außerhalb des Lagers nachzufolgen und seine Schmach zu tragen.

Viele Christen freuen sich über die Freimütigkeit, mit der wir durch das Blut Jesu Christi das Heiligtum betreten dürfen. Nach der Gemeinschaft mit seiner Schmach zeigen sie indessen wenig Verlangen und sind auch nicht ohne weiteres bereit, sich mit der gleichen Freimütigkeit, mit der sie das Heiligtum betreten würden, von der Welt abzusondern. Der Christ, der es wagt, glaubend und betend das Heiligtum zu betreten, sich aber gleichzeitig frei fühlt, die Freundschaften dieser Welt, solange keine sichtbaren Sünden damit verbunden sind, zu genießen, erleidet unermessliche Verluste, denn Gottes Wort sagt deutlich: „Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes“ (Jakobus 4,4); „Habt nicht lieb die Welt, auch nicht das, was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, dann wohnt die Liebe zum Vater nicht in ihm“ (1.Johannes 2,15); „Stellt euch nicht dieser Welt gleich!“ (Römer 12,2). Ein Nachfolger Jesu Christi sein heißt, das Verlangen im Herzen tragen, inmitten der Welt für Jesus Christus zu zeugen, damit etliche gewonnen werden. Ein Nachfolger Jesu Christi sein heißt, seine Kreuzesliebe auszuleben und wie Jesus Christus sein Ich zu opfern, damit der Vater geehrt und Menschen errettet werden.

„Geliebter Heiland! Lehre mich recht verstehen, was es heißt, gerufen zu sein, um außerhalb des Lagers deine Schmach zu tragen und von deiner heiligen, erlösenden Liebe, die alle Menschen der Welt umfasst, Zeugnis abzulegen, damit etliche den Weg zum Vater zurückfinden. Geliebter HErr, schenke mir den Geist und die Liebe, die in dir waren, damit ich um jeden Preis Menschen, für die du gestorben bist, für dich gewinnen kann.“

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).