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Glaube und Unglaube

„Seht zu, Brüder, dass nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei im Abfall von dem lebendigen Gott“ (Hebräer 3,12).

Was Glaube eigentlich ist, kann uns sein Gegenteil lehren. Beim Unglauben fehlt ganz einfach der Glaube, während unverhüllte Ablehnung die Wahrheit leugnet. Unglaube äußert sich nicht unbedingt in solcher krassen Ablehnung, hingegen eher darin, dass er ständig bei dem Versuch, etwas für wahr zu halten, scheitert. Doch die Folgen sind immer dieselben: Gott wird geschmäht, und das verheißene Gut bleibt uns versagt.

Wo Unglaube herrscht, sind der Allmacht Grenzen gesetzt. „Und er konnte dort nicht eine einzige Tat tun ... Und er verwunderte sich ihres Unglaubens“ (Markus 6,5-6). Wir sollten auf dieses „konnte nicht“ achten und bedenken, dass hier von Gott in seiner Menschengestalt die Rede ist. Dann können wir John Wesley eher zustimmen, wenn er behauptet: „Gott handelt nur, wenn wir ihn gläubig darum bitten.“ Wie gerne hätte Jesus diesen Menschen Liebesdienste erwiesen, jedoch war die Quelle, aus der seine Kraft zu heilen kam, verschlossen. Wenn Gott untätig zu sein scheint, ist häufig unser Unglaube daran schuld.

Wo Unglaube herrscht, greift Angst um sich. „Warum seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“, fragte der Herr (Markus 4,40). Vollkommene Liebe vertreibt die Furcht, doch kann es vollkommene Liebe nicht ohne grenzenloses Vertrauen geben. Nicht aus eigener Kraft, allein wenn wir Gottes Allmacht und Liebe bedingungslos vertrauen, können wir von der Furcht befreit werden.

Wo Unglaube herrscht, vermag alle Geisteskraft nichts auszurichten. „Warum konnten wir ihn nicht austreiben? ... Um eures Unglaubens willen“ (Matthäus 17,19-20). Den Jüngern war Gewalt über den Feind gegeben, aber in Gegenwart der satanischen Macht erwiesen sie sich als hilflos. Sie vernachlässigten das Gebet und bauten auf die eigene Kraft und nicht auf den Herrn, der allein Wunder vollbringt. Kraft aus der Höhe wird nur dort wirksam sein, wo lebendiger Glaube den Weg bereitet.

„Seht zu, ihr Brüder, ob etwa jemand von euch ein böses Herz des Unglaubens habe.“