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Glaube und Liebe

„Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnittensein irgendeine Kraft, sondern der durch Liebe wirksame Glaube“ (Galater 5,6).

Glaube und Liebe arbeiten am fruchtbarsten, wenn sie gemeinsam wirken können. Der Glaube ist durch die Liebe tätig, und die Liebe glaubt alles (1.Korinther 13,7). Paulus behauptet erstaunlicherweise ernstlich, dass jemand, dessen Glaube so stark ist, dass er Berge versetzt, vor Gott nichts gilt, wenn er ohne Liebe ist. „Wenn ich ... hätte allen Glauben, also dass ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts“, heißt es in 1.Korinther 13,2. Paulus weist auf den Erfolg hin, den der Glaube hat, zeigt dann aber, dass solch ein Erfolg, der ohne Liebe erzielt wird, vor Gott als Versagen gewertet wird. Glaube, dem die Liebe fehlt, ist null und nichtig. Ein Glaube, der Wunder vollbringt, kann kalt und lieblos sein, gelangt dagegen zu höchster Kraft, ist er getragen von glühender Liebe, denn die Liebe schenkt dem Glaubenden tiefstes Vertrauen.

Die Liebe zu Gott ist es, die in uns den Glauben an ihn weckt. Wir vertrauen nur denen, die wir kennen und lieben. Genauso gilt, je größer unsere Gotteserkenntnis, so wie er sich in Jesus Christus geoffenbart hat, um so tiefer wird unsere Liebe zu dem Herrn, um so stärker unser Glaube an ihn. Liebe zu Gott schafft grenzenloses Vertrauen in sein Wort, da sie ihn in seinen Verheißungen beim Wort nimmt, sich fröhlichen Herzens und unbeschwert auf sie verlässt.

Liebe, die ja „alles glaubt“, schenkt uns auch Vertrauen in gescheiterte und gefallene Mitmenschen. Damit ist nicht einer falsch verstandenen Leichtgläubigkeit das Wort geredet, vielmehr die Tatsache gemeint, dass echte Liebe nicht aufhört, das Beste von anderen zu glauben. Ist die Liebe auch nicht argwöhnisch, so ist sie doch klug in ihrem Urteil, schaut aber nicht fortwährend bei anderen nach unredlichen Absichten, sondern verlässt sich augenscheinlich auf andere Menschen. Solch ein vertrauendes Entgegenkommen bringt andere häufig erst wieder dazu, das in sie gesetzte Vertrauen nun auch nicht zu enttäuschen.

Jemand sagte es einmal treffend so: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt; sie sind weniger schwierig dem, der da hofft; sie sind leichter dem, der da liebt und noch leichter dem, der sich beständig in allen dreien übt.“