»Bibel-Service« Helmeroth

Home ...
zurück zu: Lehre ...
zurück zu: Glaube ...

Das Wirken des Glaubens

„... welche haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, ... sind stark geworden im Streit“ (Hebräer 11,33-34).

Der Glaube ist für die Seele das, was die Augen für den Leib sind, ja mehr noch, — alles, was unsere fünf Sinne für Leib und Leben bedeuten, stellt der Glaube für unser geistliches Wesen dar. Er hat es mit dem zu tun, das man nicht sieht (Hebräer 11,1). Nur aufgrund des Glaubens wissen wir von solcher jenseitigen Wirklichkeit. Der Glaube allein bezeugt uns, dass es geistliche Dinge wirklich gibt, und er erfüllt uns mit der gewissen Zuversicht auf Zukünftiges.

Ganz davon entfernt, ein zwar rechtschaffenes, so doch bequemes Leben zu unterstützen, regt der Glaube vielmehr insgeheim dazu an, fleißig im Reich Gottes tätig zu sein. Der Verfasser des Hebräerbriefes versichert uns nachdrücklich, dass die Erzväter durch Glauben haben „Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit gewirkt, Verheißungen erlangt, der Löwen Rachen verstopft, des Feuers Kraft ausgelöscht, sind des Schwertes Schärfe entronnen, sind kräftig geworden aus der Schwachheit, sind stark geworden im Streit, haben der Fremden Heere darniedergelegt“ (Hebräer 11,33-34). Wir hören nichts von Untätigkeit! Der Glaube trieb sie zu all den großartigen Leistungen an. Auch wir werden Großes für Gott vollbringen, wenn ein derart tatkräftiger Glaube uns beseelt.

Durch Glauben können wir den unsichtbaren Gott schauen, gleichwie Mose durch Glauben sich an den hielt, „den er nicht sah, als sähe er ihn“ (Hebräer 11,27). Darüber hinaus öffnete ihm der Glaube, durch welchen jene Begegnung mit Gott möglich geworden war, die Augen für das, was wirklich im Leben Bestand hat. Nun fiel es ihm leichter, auf die ihm so wichtigen weltlichen Vorrechte zugunsten des geistlichen Amtes zu verzichten.

Der Glaube lebt von den Zusagen Gottes, und im Lichte seiner Gegenwart trägt er Frucht. Der Glaube kennt keinen Stillstand. Der ursprüngliche Glaubensakt reift, wenn er fortwährend neu vollzogen wird, zu einer Glaubenshaltung heran. Er wird zu einer das Leben bestimmenden Gewohnheit. War es anfangs nur ein Glaubensschritt, so wird dieser, ständig aufs neue getan, zum Wandel mit Gott.