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Die Stufen des Glaubens

„O Weib, dein Glaube ist groß“ (Matthäus 15,28).

Wir Gläubige lassen in den Prüfungen des Lebens nicht alle den gleichen Glauben erkennen, da es unterschiedliche Stufen des Glaubens gibt. „Warum seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“, fragte der Herr seine erschrockenen Jünger (Markus 4,40; n. Zürcher). Weil sie keinen Glauben hatten, vergaßen sie seine früheren Wundertaten und zweifelten an seiner hingebenden Liebe. Der Unglaube verzweifelt angesichts übermenschlicher Schwierigkeiten.

„O du Kleingläubiger, warum zweifeltest du?“, stellte unser Herr den Jünger Petrus zur Rede, als dieser in den Wellen zu versinken drohte (Matthäus. 14,31). Er tadelte die Zwölf auch wegen ihres ängstlichen Sorgens: „O ihr Kleingläubigen“ (Matthäus. 6,30), und er lehrte sie, dass Sorgen aus einem schwachen Glauben kommen. Petrus begann aus echtem Vertrauen zum Herrn auf dem Wasser zu wandeln, aber als er die Wellen sah, verließ er sich wieder auf das, was er vor Augen hatte und sank. Wir werden immer sinken, stellen wir das Schauen über das Glauben. Christus liebt den Glauben, der das Schauen nicht achtet und sich aufmacht im Vertrauen auf das Wort seiner Verheißung.

Großer Glaube wird von Christus erlangen, was er will. „O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst“ (Matthäus. 15,28). Weil sie großen Glauben hatte, wurde das kanaanäische Weib ermutigt, gegen das Schweigen des Herrn anzukämpfen (Matthäus. 15,23). Ihr Glaube überwand die Erhabenheit des Sohnes Gottes (Matthäus. 15,24) und ließ sich von seiner Unerbittlichkeit nicht beirren (Matthäus. 15,26). Der Meister war derart beeindruckt über den Sieg ihres großen Glaubens, dass er ihr alles gab, worum sie gebeten hatte.

Auch der Glaube des Hauptmanns erfüllte Jesus mit frohem Erstaunen, war er doch für ihn inmitten vorherrschenden Unglaubens wie ein Schluck kühlen, kristallklaren Wassers. „Da das Jesus hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: ... solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden“ (Matthäus. 8,10). Diesem Soldaten war Jesu bloße Zusage, für die es keine greifbaren Sicherheiten gab, Garantie genug, unerschütterlich zu vertrauen. Auch unser Glaube muss beständig wachsen.