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Glaube als Vertrauen

„Alle, die auf ihn trauen, werden keine Schuld haben“ (Psalm 34,23).

Glauben ohne Vertrauen gibt es nicht. Vertrauen besteht darin, sich vollständig auf die Ehrlichkeit und Freundschaft eines anderen zu verlassen. Wir vertrauen jemandem, wenn wir uns seiner Verlässlichkeit ganz gewiss sind, wenn wir uns unbekümmert seiner Person hingeben. Echter Glaube wird immer zu vollkommenem Vertrauen. Gott vertrauen heißt darum, sich ganz seiner Liebe und Macht überantworten, sich gelassen seinem göttlichen Wesen anheimstellen. So lesen wir im Hebräerbrief: „Lasst uns halten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat“ (Hebräer. 10,23). Vertrauen besteht nicht im sehnsüchtigen Verlangen, sondern in der unerschütterlichen Gewissheit, die nie enttäuscht werden wird.

Das Vertrauen auf Gott will bewusst von uns gepflegt sein. In dem Maße, in dem es in uns wächst, legen sich all unsere seelischen Spannungen, bis endlich im vollkommenen Vertrauen auf den Herrn unser Seelenfriede auch vollkommen ist. Wenn wir voll vertrauen, schwinden Angst und Sorge, denn Vertrauen und jegliche Unrast lassen sich nicht vereinbaren. So gilt unverrückbar, dass, wenn wir in Wahrheit auf Gott vertrauen, ängstliches Sorgen keinen Platz in uns hat, aber auch, dass ängstliches Sorgen in uns fehlendes Vertrauen verrät.

Unser Herr, der uns das größte Beispiel dafür gegeben hat, dass Glaube als Vertrauen verstanden werden muss, hat auch nicht die geringste Spur von Angst oder Sorge gezeigt, tadelte sie indessen aufs heftigste an seinen Jüngern. „Sorget nicht für euer Leben“, drängte er sie (Matthäus. 6,25) und gab ihnen auch zu verstehen, warum sie so furchtlos sein durften: „Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr des alles bedürft“ (Matthäus. 6,32). Aber längst nicht alle, die sich als Gläubige bekennen, sind erfüllt von solchem Vertrauen, und sie sind darum so von Angst und Sorge angefochten.

Für die kindliche Zuversicht zu dir,
für die hoffnungsvollen Schimmer des zukünftigen Lebens,
für das Vertrauen, das dem eines Kindes gleicht,
für die Herzen, die im Vertrauen auf dich sich gehalten wissen ...
für all das danken wir dir, o Herr.

John Oxenham.